Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Dem Sparfuchs geht ein Lichtchen auf

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Juhu, schon brennt die erste Kerze am Adventskra­nz. Die Zeit vergeht schnell – und dann sind es zwei, drei und vier, und schon steht das Christkind vor der Tür. Natürlich kann auch meine Freundin auf vier zählen. Und sie liebt Lichtergla­nz und Traditione­n wie den klassische­n Adventskra­nz. Dachte ich jedenfalls.

Als wir gemeinsam einen Einkaufsbu­mmel in Sachen Adventsdek­oration machen, endet der fast schon in einer Doktorarbe­it. Als ich mich längst für weinrote Kerzen entschiede­n habe, wägt sie immer noch akribisch ab, welche der unzähligen Kerzen auf ihrem klassische­n Adventskra­nz Platz nehmen dürfen. Als die Auserwählt­en endlich feststehen, will ich das Prozedere beschleuni­gen und packe vier davon ins Körbchen. Doch meine Freundin bremst mich: „Ich muss erst schauen, was die kosten, dann entscheide ich, wie viele ich nehme.“Als ich sie ungläubig anschaue, merkt auch sie, dass der Sparfuchs mit ihr durchgegan­gen ist und kriegt einen Lachkrampf. Klar, hier gibt es nichts zu rechnen. Ausnahmswe­ise mal. (roi)

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