Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Orangene Bank in Lindau und offener Brief an Bundeskanzler
Anlässlich des internationalen Gedenktags gegen Gewalt an Frauen und Mädchen hat die Union deutscher Zonta-Clubs, zu der auch der Zonta-Club Bodensee-Allgäu gehört, einen Brief an den Bundeskanzler geschrieben. Der Verein fordert, die Stellung der Frau zu verbessern, in rechtlicher, wirtschaftlicher und gesundheitlicher Hinsicht. Außerdem veranstalten sie Mitmach-Aktionen in Lindau. „Jeder Femizid ist einer zu viel. Gewalt gegen Frauen ist kein Missstand am Rande. Sie ist ein gesellschaftliches Kernproblem mit psychosozialen Langzeitfolgen für die Betroffenen, das große volkswirtschaftliche Schäden nach sich zieht. Damit behindert sie politische und wirtschaftliche Fortschritte, auf die es gerade in diesen Zeiten in allen Bereichen mehr denn je ankommt“, heißt es im Schreiben der Union deutscher Zonta-Clubs an Bundeskanzler Olaf Scholz. So sollen die Themen „genderspezifische Gewalt“, TäterPrävention, verbindliche Lehrpläne und Rahmenrichtlinien auf Länderebene samt ausreichender Finanzierung endlich auf allen Ebenen des Bildungssystems verankert werden. „Es darf gar nicht erst zu Gewalt kommen. Wir können nicht früh genug damit beginnen, Jungen und Mädchen in einem gleichberechtigten und fairen Umgang miteinander zu bestärken“, betont Silke Wolf, Präsidentin vom Zonta-Club Bodensee-Allgäu. Am Freitag, 25. November, und Samstag, 26. November, veranstaltet der Verein von 9.30 bis 13 Uhr vor der Inselhalle eine Kundgebung, bei der Bürgermeisterin Kathrin Dorfmüller einen Vortrag hält. Zehn Tage steht außerdem eine orangefarbige Bank vor der Inselhalle mit der Botschaft: „Gewalt gegen Frauen hat hier keinen Platz“und der Nummer des Hilfetelefons für Frauen, wie es in der Pressemitteilung heißt. Die Idee sei, dass Menschen sich darauf setzen und ein Foto von sich und der Bank machen und das in den sozialen Netzwerken posten.