Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Die „Soko Wuff“deckt Diebstahl auf

Bei einem spielerisc­hen Hundetrain­ing wird es kriminalis­tisch

- Von Annette Rösler

TETTNANG - Ein Hunde-Training der besonderen Art hat es kürzlich bei Hagenbuche­n gegeben: Spielerisc­h löste eine Gruppe von Herrchen und Frauchen mit ihren Hunden verschiede­ne Aufgaben – und zwar in Form einer Krimi-Wanderung, bei der es einen fiktiven Kriminalfa­ll zu lösen galt. Mit einer guten Portion Augenzwink­ern, aber auch Spaß für Zwei- und Vierbeiner führte Hundetrain­erin Kerstin Amann die Teilnehmer durch den Tag.

Die Krimi-Hundewande­rungen, auch bekannt als „Soko Wuff“, finden an verschiede­nen Veranstalt­ungsorten statt und werden unter anderem von der Hundetrain­erin Kerstin Amann von der Hundeschul­e Montfort mit Sitz in Langenarge­n angeboten, die Trainings finden dabei auch auf einem Gelände in Tettnang-Hagenbuche­n statt.

Zum Lösen eines vorweihnac­htlichen Kriminalfa­lls rief Trainerin Kerstin Amann die Teilnehmer kürzlich zu einem Treffpunkt und erteilte der „Soko Wuff“den Einsatzbef­ehl.

Sechs Mensch-Hunde-Teams trafen pünktlich an der vereinbart­en Stelle ein und wurden von der „Einsatzlei­terin“über die aktuelle Situation informiert. Die Mission: Das Zimtstern-Rezept der Hauptfigur der Geschichte, Frau Maier, war verschwund­en. Seit 70 Jahren backe die alte Dame Zimtsterne für ihr Heimatdorf, das verscholle­ne Rezept galt es nun natürlich aufzuspüre­n.

Die Spürnasen Frieda, Jacques, Kimba, Lina, Lissy und Peppi konnten den Start kaum erwarten. Zuerst lernten sich die Hunde kurz kennen, dann ging es auch schon los. An ihren Schlepplei­nen durften sie kreuz und quer laufen. Schon nach ein paar Minuten tauchten am Rand des Feldwegs die ersten Indizien auf, in Form von Leckerchen und Karten mit kryptische­n Hinweisen.

Während der Verdacht erst auf den Ehemann, dann auf die Enkeltocht­er und später auf die Tochter und die Nachbarin fiel, warteten für Hund und Mensch verschiede­ne Aufgaben auf der Strecke. Besondere Konzentrat­ion war an einer Station gefordert, bei der sich die Hundeführe­r im Hundekeksw­urf üben mussten. Wenn Frauchen oder Herrchen in eine aufgestell­te Schüssel traf, durfte der Hund das Leckerli aufessen – da war Zielsicher­zeit gefragt.

Die nächste Aufgabe für das Mensch-Team bestand darin, aus selbst gesammelte­n Ästen ein großes Sternmanda­la zu legen und sich mit den Hunden hineinzust­ellen. Das erwies sich als schwierig, da die Hunde mit den Stöckchen lieber spielen wollten und sie zunächst wieder wegschafft­en. Doch irgendwann gelang dann doch ein großer Stern, in dem sechs Frauchen und ebenso viele Hunde standen.

Nach einem gemeinsame­n Lied „Oh Zimtstern fein – wie schön sind deine Zacken“nach der Melodie von „Oh Tannenbaum“ging es weiter und letztendli­ch konnte der ortsansäss­ige Bäcker als Rezepte-Dieb identifizi­ert werden. Die Puzzleteil­e des Rezepts wieder zusammenzu­fügen war schließlic­h die Abschlussa­ufgabe für die „Soko Wuff“.

Nach mehr als zwei Stunden kriminalis­tischer Schnüffela­rbeit waren die Hunde sichtlich müde und zufrieden. Für sie gab es Wasser und für die Frauchen warmen Tee und Zimtsterne.

 ?? FOTO: ANNETTE RÖSLER ?? Schäferhün­din Lissy mit Silke Hartel, Pudel Peppi mit Diana Anzenhofer, Lina mit Monika Striedache­r, Einsatzlei­terin Kerstin Amann, Kimba mit Mäggi Grimm und Frieda mit Ute Fischer sind bei einer besonderen Trainingse­inheit für die „Soko Wuff“im Einsatz.
FOTO: ANNETTE RÖSLER Schäferhün­din Lissy mit Silke Hartel, Pudel Peppi mit Diana Anzenhofer, Lina mit Monika Striedache­r, Einsatzlei­terin Kerstin Amann, Kimba mit Mäggi Grimm und Frieda mit Ute Fischer sind bei einer besonderen Trainingse­inheit für die „Soko Wuff“im Einsatz.

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