Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Aufs Wetter kommt es an
Abschließende Arbeiten an Kehlens Schussenbrücke gehen mit Sperrung des Fußgängerstegs einher
KEHLEN - Der letzte große Schritt vor der Fertigstellung der neuen Schussenbrücke geht in Kehlen mit der bislang größten Einschränkung einher, die nun alle Verkehrsteilnehmer trifft. Gab es für den motorisierten Verkehr seit April kein Durchkommen mehr auf der Ortsdurchfahrt und war für ihn der Weg über die Südumfahrung vorgezeichnet, so ist seit Mittwoch zudem der Steg daneben gesperrt. Er hatte als Geh- und Radweg wertvolle Dienste geleistet. Als näheste Umleitung steht für Spaziergänger, Schüler und Radfahrer die schmale Brücke bei Eichelen zur Verfügung – ob sich diese Situation vor Weihnachten noch ändert, ist fraglich.
Angleichungsmaßnahmen sind der Grund für die Vollsperrung. Denn: Die neue Brücke hat ein etwa 1,3 Meter höheres Niveaus als die alte aus dem Jahr 1952. Verhindert werden soll damit, dass sich Material bei Hochwasser unter dem Bauwerk verheddert oder gar zu einem Rückstau führt.
Daher sind die Zufahrten auf der Westseite (Friedhof) wie Ostseite (Sportplatz/Halle) auf das neue Niveau anzuheben (und damit die Pestalozzistraße). Das beinhaltet natürlich auch die Geh- und Radwegbrücke. Von einer Sperrung „mindestens bis Weihnachten“ist in der Pressemitteilung der Gemeinde die Rede.
Während dieser Arbeiten wird es nicht möglich sein, von der Pestalozzistraße zum Friedhof oder zur KarlBrugger-Halle zuzufahren. Besuchern von Halle und Sportplatz wird empfohlen, den Parkplatz am Dorfgemeinschaftshaus zu nutzen.
Spannend bleibt es mit dem Datum der Fertigstellung: „Die Arbeiten in den nächsten Wochen hängen stark von den Witterungsverhältnissen ab“, so die Leiterin des Tiefbaus, Ursel Braunger-Martin, die seitens der Gemeinde den Bau begleitet. „Wenn es eher trocken und mild bleibt, haben wir gute Chancen den Brückenbau vor Weihnachten abzuschließen“, sagt sie und gibt als „Plan B“preis: „Sollte sich die Öffnung der Brücke tatsächlich ins neue Jahr verschieben, würden wir aber versuchen, zumindest die Geh- und Radwegbrücke provisorisch zu öffnen.“
War zu Wochenbeginn auf der Brücke eine Spezialfirma für Gussasphalt-Arbeiten zugange, so spielt auf der Ostseite eine zweite Baumaßnahme eine Rolle. Zeitlich vorgezogen hat die Gemeinde nämlich den Umbau der Bushaltestelle in der Pestalozzistraße. Auf der Seite des Dorfgemeinschaftshauses wird sie – wie schon länger geplant – barrierefrei umgebaut.
Um zu vermeiden, dass es an einund derselben Stelle in kurzem Abstand zweimal Straßenbauarbeiten gibt, wurde die vorzeitige Baufreigabe vom Rathaus beantragt und vom Regierungspräsidium genehmigt. Beauftragt ist die Firma Zwisler aus Tettnang zum Angebotspreis von 106.000 Euro.
Fragen zur Baumaßnahme sind an Ursula Braunger-Martin zu richten, Telefon 07542 / 403 110, u.braunger-martin@ meckenbeuren.de