Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Wolke über der Wüste
Es begab sich im November 2020 als DFB-Wetterfrosch Oliver Bierhoff eine „dunkle Wolke über der Nationalmannschaft“schweben sah. Ein knappes Jahr später konnte der Golden-Goal-Meteorologe dann erfreut feststellen, dass „die dunkle Wolke mittlerweile verschwunden“sei. Hansi Flick, der neue Bundestrainer, hatte sie weggepustet, zuvor hatte Vorgänger Joachim Löw in London Schirm, Charme und Melone genommen – kurz: seinen Hut.
Der DFB-Klimawandel wird gerade hier in Katar auf eine harte Probe gestellt. Ausgerechnet gegen Costa Rica, dieses traumhafte Land in Lateinamerika. Lebensmotto: Pura vida. Heißt so viel wie: Das Leben genießen, die Umwelt schätzen und im Einklang mit der Natur leben, sie so natürlich zu lassen, wie sie ist. Ob diese WM des DFB-Teams nachhaltig sein wird, steht auf einem anderen Blatt. Das Match findet wieder in Al Khor statt, im AlBayt-Stadion, einem Beduinenzelt nachempfunden. Das nomadische Leben der Fußballprofis hat sie an diesen absurden Ort mitten in der Wüste geführt.
Heute, an meinem 14. Tag in Doha, habe ich die erste Wolke am Himmel entdeckt.