Schwäbische Zeitung (Tettnang)
„Das ist ein guter Tag für Meckenbeuren“
Spatenstich am Areal der Alten Schmiede: 23-Millionen-Euro-Projekt nimmt in der Ortsmitte Gestalt an
MECKENBEUREN - Am letzten Tag im November ist der Spatenstich am Alte-Schmiede-Platz erfolgt. Die für Meckenbeurens Innenentwicklung bedeutsame Fläche soll bis zum Frühjahr 2025 zwei prägnante Gebäude beheimaten – so bekräftigte es Jörg Bischof für die Zeppelin-Vermögensverwaltungsgesellschaft. Die hundertprozentige Tochtergesellschaft der Luftschiffbau Zeppelin (LZ) hat das Vorhaben seit dem Investorenwechsel im April 2021 weit vorangebracht. Das Auftragsvolumen wird auf 23 Millionen Euro beziffert.
„Sehr sehr glücklich“zeigte sich LZ-Geschäftsführer Jörg Bischof angesichts des Spatenstichs – gleichsam der Moment, an dem sich nach den jahrelangen Bemühungen „ins Tun kommen“lässt. Kopf und Bauch stimmten im guten Gefühl überein, war Bischof wichtig. Dazu trage die historische Verbundenheit der Zeppelin-Wohlfahrt zu Meckenbeuren bei, die bis in die Gegenwart wirkt – habe sie doch in Brochenzell noch 50 Wohneinheiten im Bestand und Besitz. Hatte Jörg Bischof in seinen Dankesworten die Gemeinde als Erste genannt, so gab Georg Schellinger das Kompliment zurück: „Das ist ein guter Tag für Meckenbeuren“, befand der Bürgermeister angesichts der langen Vorgeschichte, die er ausschnittsweise Revue passieren ließ – samt so mancher Diskussionen, in denen „es sich Gemeinderat und Nachbarn nicht leicht gemacht“hätten.
An einer Stätte in der Ortsmitte, die „Impulse für die Gemeinde“geben könne, werde „eine gewisse städtebauliche Dominanz“eingebracht, blickte Schellinger optimistisch voraus. Der LZ-Gruppe als Investor bescheinigte er, dass Langfristigkeit und Beständigkeit im Wirken „in ihrer DNA“verankert seien. All das gehe natürlich nicht unbemerkt vor sich. „Die Baustelle zieht viele neugierige Blicke auf sich“, vermerkte Schellinger durchaus positiv.
Als „ersten Projektmeilenstein“sah Mario Bischof als i+R-Geschäftsführer Industrie- und Gewerbebau den Spatenstich. Die Firma ist als Generalübernehmer
mit im Boot. Mario Bischof verwies darauf, dass Energie über Erdsonden gewonnen und mit Wärmepumpen geheizt wird. „Bei der energetischen Umsetzung haben wir uns am KFW-40-Standard orientiert. Das heißt, die beiden Häuser sind hochenergieeffizient“, erklärte Markus Burtscher, der i+R-Geschäftsbereichsleiter Hotelbau.
Auf dem Baufeld gehe es „Schlag auf Schlag“, so Mario Bischof, der dies mit der Hoffnung auf ein Richtfest
im ersten Quartal 2024 und eine Fertigstellung im Frühjahr 2025 verband. Bis dahin sollen in dem viergeschossigen Gebäude Gewerbeflächen und Gastronomie im Erdgeschoss sowie darüber 52 vollmöblierte Longstay-Appartements entstanden sein. „Gutes Wohnen, auch gutes temporäres Wohnen“sei ein Faktor, so Jörg Bischof, der zur Gewinnung dringend benötigter Fachkräfte in der Region beitrage. Zudem sollen im dreigeschossigen
Gebäude 25 klassische Mietwohneinheiten zu finden sein – ebenfalls als Massivbau in Stahlbeton.
i+RB Industrie- und Gewerbebau Gmbh (Konstanz) gehört zur österreichischen i+R-Gruppe, die in Lauterach beheimatet ist. Bei den ausführenden Partnerbetrieben sollen solche aus Meckenbeuren und dem nahen Umkreis zum Zug kommen, hieß es.
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