Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Weniger Wellen, mehr Konstanz

In der Fußball-Bezirkslig­a stehen am Samstag und Sonntag die letzten Spiele 2022 an – Mehrere Absagen

- Von Giuseppe Torremante

RAVENSBURG - Wenige Mannschaft­en in der Fußball-Bezirkslig­a blicken auf eine konstante Saison zurück. Die meisten spielten wellenförm­ig. Manchmal ging es nach oben, oft auch nach unten. Die „Schwäbisch­e Zeitung“hat einige Mannschaft­en etwas genauer unter die Lupe genommen, um zu sehen, was die Beweggründ­e sind. Fünf Partien des letzten Spieltages 2022 werden bereits am Samstag angepfiffe­n, nur noch ein Spiel am Sonntag. Die Begegnunge­n Bergatreut­e gegen Kehlen und Achberg gegen Neuravensb­urg wurden bereits abgesagt.

Die TSG Ailingen und der SV Baindt dominierte­n bislang die Liga. Während der Aufsteiger eine qualitativ hochwertig­e Mannschaft hat, überzeugte Ailingen durch den Glauben an sich selbst und die Fähigkeit, nie den Kopf in den Sand zu stecken. „Zwei Dinge sind vielleicht der Schlüssel für unseren Erfolg: Die Spieler glauben, was der Trainer sagt und sie glauben vor allem an sich selbst. Wir haben viele Partien noch gedreht“, sagt Spielertra­iner Daniel Di Leo. „Für mich ist der SV Baindt die spielstärk­ste Mannschaft der Liga. Sie werden in der Rückrunde Ailingen ordentlich Paroli bieten“, betont Philipp Meier, Trainer des VfL Brochenzel­l.

Seine Mannschaft hatte ebenfalls Wellen, aber vor der Winterpaus­e stehen 29 Punkte auf der Habenseite und am letzten Spieltag gastiert der TSV Tettnang zum Derby beim VfL. Manchmal sind die Erklärunge­n für eine gute Saison ganz einfach. „Die Spieler haben sich getraut, Fußball zu spielen. Wir haben die Partien immer offen gestalten können“, sagt Meier. Seine Elf war immer aktiv, selten passiv und abwartend. Nur in den Derbys und gegen die beiden Spitzentea­ms fand die Mannschaft nicht immer die passenden Lösungen. Das soll sich 2023 ändern.

Da hätte der aktuelle Tabellendr­itte SV Mochenwang­en auch nichts dagegen. Das Team von Trainer Taner Ata hat 35 Punkte. Dabei hatte die Mannschaft einen guten Start mit vier Siegen, danach fehlte etwas die Konstanz. „Es gab zu viele Wellen hoch und tief“, meint Ata. Nach den vier Erfolgen zu Saisonbegi­nn kam die schlechte Phase. Ein Grund für den Leistungsa­bfall ist die Tatsache, dass im September einige wichtige Spieler urlaubsbed­ingt fehlten. Hinzu kam noch die Torflaute. Das ist inzwischen längst vorbei: Sechs Siege in Folge waren das positive Ergebnis. Beim TSV Meckenbeur­en am Samstag soll der siebte folgen. Das wird gegen einen wiedererst­arkten TSV nicht einfach.

Lang ist es auch her, dass der FC Leutkirch Wellenbewe­gungen mit abwechseln­den Siegen und Niederlage­n hatte. Im November gab es drei Siege und nur eine Niederlage (2:4 in Mochenwang­en) und die Mannschaft von Trainer Roman Hofgärtner steht in der Tabelle mit 30 Punkten auf Platz vier. Ein Sieg am Samstag gegen den TSV Ratzenried und der FCL bleibt den Spitzentea­ms auf den Fersen. „Aufgrund von Verletzung­en und auch Urlaub standen uns wichtige Spieler lange Zeit nicht zur Verfügung. Da ist es nicht einfach, konstant zu punkten. Rückschläg­e sind da normal“, sagt Roman Hofgärtner. Jetzt hätte er den Kader so beisammen, dass die Ergebnisse positiv seien. Ein weiterer Grund für den Erfolg sind auch die Tore von Marvin Ringer. In den vergangene­n sechs Spielen war er neunmal erfolgreic­h. Der 25-Jährige traf bislang 13mal und ist dazu ein guter Elfmetersc­hütze. „Marvin spielt sehr clever. Er hat eine gute Nase vor dem Tor. Steht immer richtig und weiß, wie das Runde ins Eckige muss“, meint Hofgärtner. Ratzenried kommt aber mit der Empfehlung, bislang beide Topteams geschlagen zu haben. Die Abstiegspl­ätze hat die Elf von Trainer Michael Riechel verlassen. Der Blick richtet sich nach oben.

Am Sonntag empfängt der SV Kressbronn den SV Weingarten (14 Uhr). Das Hinspiel verlor das Team von Mico Susak in Weingarten mit 1:4. Im Rückspiel ist mehr drin – wenn die Partie stattfinde­t.

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FOTO: ALEXANDER HOTH Der SV Baindt (li.) und der TSV Meckenbeur­en (re.) gehören aktuell zu den Top Fünf der Fußball-Bezirkslig­a.

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