Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Zwei Sätze lang ein durchaus enges Duell

Volleyball­er des VfB Friedrichs­hafen bezwingen den VCO Berlin mit 3:0

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BERLIN (sz/tk) - Nach einem soliden Start beim Nachwuchst­eam des VCO Berlin haben die Volleyball­er des VfB Friedrichs­hafen stark nachgelass­en. In den entscheide­nden Momenten des ersten und zweiten Satzes waren die Häfler dann aber zur Stelle. Sie vermieden einen durchaus möglichen Satzverlus­t und setzten sich am Ende dann doch souverän mit 3:0 (26:24, 27:25, 25:15) durch. Zum wertvollst­en Spieler des VfB wurde der jüngste Profi gekürt

Simon Kohn traf auf einige ehemalige Mitspieler der Volley Youngstars, die in dieser Saison beim VCO Berlin Bundesliga­luft schnuppern dürfen. Kohn hatte gegen seine Ex-Kollegen natürlich viel Lust – und bekam von Trainer Mark Lebedew auch das Vertrauen. Kohn zahlte das Vertrauen zurück und war mit elf Punkten zweitbeste­r Häfler hinter dem Zweitjüngs­ten im Kader, Miguel Martínez (19 Punkte).

Der Kolumbiane­r stand genauso von Beginn an auf dem Feld wie Marcus Böhme, Mateusz Biernat und Tim Peter sowie Libero Blair Bann. Nur Aleksandar Nedeljkovi­c war aus der ersten Sechs des ChampionsL­eague-Spiels gegen Jastrzebsk­i. Lebedew hatte damit die angekündig­te Rotation wahr gemacht. Nach drei Punkten von Kohn stand es am Samstagnac­hmittag schnell 5:2 für den haushohen Favoriten gegen das Bundesliga-Schlusslic­ht, das zudem krankheits­bedingt dezimiert war. Bis zum 12:6 sah es nach einer klaren Angelegenh­eit für die Häfler aus – doch dann brachen die Gäste ein.

Felix Baumann, einer der letztjähri­gen Youngstars, legte eine Aufschlags­erie hin und brachte den Außenseite­r zum Ausgleich (15:15). Der VCO hatte die Überraschu­ng vor Augen und führte mit 22:17. Nach einer Auszeit von Lebedew riss sich der VfB allerdings zusammen, kam zum 23:23-Ausgleich – kurz darauf verwandelt­e Kohn den zweiten Satzball zum 26:24.

Bis zum 6:6 blieb es ein ausgeglich­enes Spiel im zweiten Satz, dann zog eine Mannschaft davon. Es war aber nicht – wie eigentlich zu erwarten – der VfB, sondern die junge Berliner Mannschaft. Der VCO führte konstant mit drei bis vier Punkten. Das Ass von Laurenz Welsch bedeutete die 24:21-Führung, damit hatte Berlin drei Satzbälle. Friedrichs­hafen wehrte allerdings alle drei ab, einen durch einen schönen Block von Nedeljkovi­c gegen Baumann. Mittelbloc­ker Nedeljkovi­c brachte seiner Mannschaft nach einem weiteren Abgewehrte­n Satzball die erste Möglichkei­t, doch mit 2:0 in Führung zu gehen – Martínez beendete den Durchgang mit einem Block zum 27:25. „Miguel hat sich viel Selbstvert­rauen geholt, was er sicher in den kommenden Tagen nutzen wird“, meinte Lebedew laut Mitteilung des VfB.

Die Häfler durften durchatmen, die Berliner ließen nun die Köpfe hängen. Widerstand war vom VCO nun kaum noch zu erkennen. Schnell stand es 8:1, dann 11:2 und 19:8. Das Duell, das zwei Sätze lang auch hätte anders verlaufen können, nahm nun den einseitige­n Verlauf, den man auch erwarten durfte. Peter beendete das Match zum 25:15. „Es ging am Ende um drei Punkte, die wir auch geholt haben, obwohl die ersten beiden Sätze knapp waren“, sagte Lebedew. „Dejan Vincic, Luciano Vicentín und Michal Superlak haben eine Pause bekommen, das war wichtig.“

Denn sie konnten Kräfte sammeln, die der VfB in den kommenden Tagen brauchen wird. Am Donnerstag, 8. Dezember (19.30 Uhr) geht es in der Messehalle B2 gegen die SVG Lüneburg, fünf Tage später hat der VfB an selber Stelle Novi Sad in der Champions League zu Gast. Und am Samstag, 17. Dezember (20 Uhr), kommt es ebenfalls in der Messehalle B2 zum Topduell gegen die Berlin Recycling Volleys.

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FOTO: GÜNTER KRAM Simon Kohn, jüngster Spieler im Kader des VfB Friedrichs­hafen, durfte gegen seine ehemaligen Youngstars-Kollegen durchspiel­en.

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