Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Verfolger bringen sich in Stellung
In der Fußball-Bezirksliga wird der Auf- und Abstiegskampf im neuen Jahr spannend
RAVENSBURG - Sechs Spiele sind am Samstag und Sonntag in der FußballBezirksliga noch über die Bühne gegangen. Die Verfolger des Spitzenreiters Ailingen, Baindt und Mochenwangen, haben sich vor der Wiederaufnahme der Saison 2022/2023 im März mit ihren Siegen in Stellung gebracht. Der SV Kressbronn verbessert sich in der Tabelle dank eines Last-minute-Tors von Samuel Lindinger auf den achten Platz. Ein 2:2 gab es dagegen zwischen dem VfL Brochenzell und dem TSV Tettnang. Der FC Leutkirch festigte durch einen 5:2-Erfolg gegen Ratzenried Platz vier.
Und er trifft weiter. Die Rede ist von Marvin Ringer, der in der Heimpartie gegen den TSV Ratzenried zweimal erfolgreich war. Der Stürmer des FC Leutkirch hat nun 15 Tore auf seinem Konto. Es war ein gutes und flottes Derby zweier Mannschaften, die offensiv ausgerichtet waren. Die Gäste erwischten einen guten Start. Marvin Ringer und Atcha Awali drehten aber die Führung durch Luca Karg. „In der zweiten Halbzeit lief es bei uns dann deutlich besser. Wir waren engagierter und näher am Gegner“, sagte Roman Hofgärtner, Trainer des FCL. Mit 46 Toren hat Leutkirch den besten Sturm der Liga. Ein Drittel erzielte Ringer.
Eine etwas bessere Quote hat Andreas Spieß vom SV Mochenwangen. 18-mal traf er in der laufenden Saison. In Meckenbeuren beim 2:1-Erfolg gleich doppelt. Jan Mathis hatte seinen TSV nach 46 Minuten in Führung gebracht. Spieß war nach 65 und 78 Minuten erfolgreich. „In der ersten Halbzeit war es kein gutes Spiel, da beide Mannschaften sich mit dem tiefen Platz schwertaten“, sagte Taner Ata, Trainer des SVM. Nach einem tollen Schuss zum 1:0 kippte die Partie. Mochenwangen wagte mehr und belohnte sich mit einem Dreier. „Im neuen Jahr ist vieles möglich. Wir haben uns in Lauerstellung gebracht“, meinte Ata.
Ähnlich ist die Situation des Neulings
SV Baindt, der eine gute Saison spielt. Von vielen Trainern der Liga als spielerisch beste Mannschaft geadelt musste das Team in Beuren lange warten, bis das erlösende 2:0 fiel. „Wir waren nicht die schlechtere Mannschaft, aber wir mussten die Qualität des Gegners anerkennen“, sagte Beurens Trainer Uwe Hansen. Torjäger Jonathan Dischl erlöste die Gäste nach 88 Minuten. „Wir hoffen, dass wir im neuen Jahr mehr Spielglück haben und mehr Punkte holen, damit wir die Klasse halten können“, meinte Hansen. Baindts Trainer Jens Rädel sieht den Grund für das gute Abschneiden seiner Elf in der Qualität seiner Jungs auf und außerhalb des Platzes. „Wir hatten auch das
Glück, dass wir kaum Verletzte hatten“, betonte Rädel.
Der SV Maierhöfen-Grünenbach ist in Baienfurt ein kleiner Befreiungsschlag gelungen. Erstmals seit Wochen steht die Mannschaft von Trainer Alexander Odemer nicht mehr auf einem Abstiegsplatz. Der Dank geht auch an den dreifachen Torschützen Tobias Prinz.
Der VfL Brochenzell und der TSV Tettnang trennten sich 2:2. „Am Ende war es ein gerechtes Ergebnis“, sagte Brochenzells Trainer Philipp Meier. Der Tabellenplatz fünf lässt den VfL hoffen, dass in der Rückrunde mehr geht. „Die Mannschaft spielt Fußball und das ist das Wichtigste. Aber ich glaube auch, dass wir im neuen Jahr für weitere Überraschungen gut sind“, betonte Meier.
Lange musste der SV Kressbronn zittern, bis der Sieg unter Dach und Fach war. Einen Freistoß von Elias Wiesener leitete Berthold Lang weiter zu Samuel Lindinger und der Letztgenannte ließ den Kressbronner Anhang jubeln. Es war die 88. Minute. Dabei hatten die Gastgeber zu Beginn gute Möglichkeiten zum Führungstreffer. Fast hätte sich das Auslassen der Chancen gerächt. Nach 30 Minuten hielt der Kressbronner Torwart Paul Kaschube einen Foulelfmeter von Yusuf Ekincioglu. „Es war ein hartes Stück Arbeit, weil Weingarten gut dagegengehalten hat“, sagte Mico Susak, Trainer des SVK.