Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Ich, der „Seuchenvogel“
Das Wunderbare an so einer WM mit sieben Stadien in einer Stadt wie hier in Doha ist, dass man recht easy auch bei anderen Partien arbeiten kann, weil man nicht in den Zug oder den Flieger steigen muss, um die Arenen zu erreichen. Und so war ich am Mittwoch letzter Woche im Finalstadion Lusail (der Fata Morgana für das DFB-Team), habe mir den Clásico Mexiko gegen Saudi-Arabien angeschaut. Ein höchst stimmungsvolles und spannendes 2:1 für die Mexikaner, die mit einem 3:0 weitergekommen wären. Ein doppelter Satz mit x, der MexiK.o. und der Exit für die Saudis. Beide raus. Augenzeuge: ich.
Am Donnerstag habe ich im Beduinenzelt von Al Bayt gearbeitet, sah den dramatischen E(xit)-Day für die Deutschen, das Aus gegen Costa Rica trotz des 4:2. Auch diesmal weinten am Ende beide. Augenzeuge: siehe oben. Am Freitag ging ich zu Uruguay gegen Ghana. Das 2:0 reichte den Urus nicht, ein Tor fehlte. Beide weinten, beide raus. Und? Genau! Der „Seuchenvogel“war da. Gut, dass die K.o.-Spiele begonnen haben, da MUSS einer weiterkommen und feiern.