Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Gewerkschaft der Polizei offen für Antidiskriminierungsgesetz
STUTTGART (dpa) - Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Baden-Württemberg zeigt sich unter gewissen Bedingungen offen für das geplante Antidiskriminierungsgesetz. Landeschef Gundram Lottmann machte nun einen Kompromissvorschlag: Wenn Vorwürfe gegen einen Polizisten erhoben werden, müsste damit zunächst seine Dienststelle konfrontiert werden und nicht der Beamte selbst, sagte Lottmann der Deutschen Presse-Agentur. Erst wenn sich Vorwürfe weiter bestätigten, werde gegen den Beamten ermittelt. „Dann können wir das so weit mittragen.“Richteten sich die Ermittlungen hingegen sofort gegen den Beamten, könne dieser in der Zeit nicht befördert werden und sich auf keine Stelle bewerben, kritisierte Lottmann. Ein derartiger Karrierestopp müsse verhindert werden. „Wenn sich die Vorwürfe in Luft auflösen, hat der Beamte keinen Schaden erlitten.“