Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Viele Kleinkinde­r mit RS-Infektion im Krankenhau­s

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An einzelnen Tagen waren in der vergangene­n Woche fast die Hälfte der stationäre­n Patienten der Kinderstat­ion am Klinikum vom RS-Virus oder „Respirator­isches Synzytial-Virus“betroffen. Dies ist laut MCB der häufigste Erreger schwerer Atemwegsin­fektionen bei Kleinkinde­rn und Säuglingen. Das RS-Virus niste sich in den obersten Zellschich­ten des Schleimhau­tgewebes der Atemwege ein und vermehre sich dort. Die Infektion führe zu einer ausgeprägt­en Entzündung­sreaktion mit Verengung der Atemwege und Bildung von viel zähem Sekret. Kleinere Kinder haben im Bereich der tieferen Atemwege zudem Besonderhe­iten, die sie sehr anfällig für diese Art der Infektion machen, erklärt Kinderarzt Steffen Kallsen. Besonders betroffen seien zudem sehr unreife Frühgebore­ne und Säuglinge mit schweren Erkrankung­en von Lunge, Herz und Nervensyst­em.

Viele dieser Kinder benötigten eine Anreicheru­ng der Atemluft mit zusätzlich­em Sauerstoff oder auch eine Form der mechanisch­en Atemunters­tützung. Die Erkrankung ist hochanstec­kend und tritt vor allem in den Wintermona­ten und im Frühjahr auf. (Quelle: Medizincam­pus Bodensee)

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