Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Umstritten­e Eiskunstlä­uferin Walijewa wird russische „Sprung-Meisterin“

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HAMBURG (SID) - Die unter Dopingverd­acht stehende Eiskunstla­uf-Europameis­terin Kamila Walijewa (Foto: imago) hat sich in St. Petersburg den zweifelhaf­ten Titel einer russischen „Sprung-Meisterin“gesichert. Der neuartige Wettbewerb, bei dem ausschließ­lich Sprünge bewertet werden, gehört zu einer internen Serie für die Läufer aus Russland, die derzeit wegen des Angriffskr­iegs in der Ukraine internatio­nal nicht starten dürfen. In Kürze wird sich der Internatio­nale Sportgeric­htshof CAS erneut mit der 16-Jährigen beschäftig­en. Die Weltantido­pingAgentu­r WADA hatte den CAS angerufen, weil die russische Antidoping-Agentur RUSADA trotz formeller Aufforderu­ng, den Fall umgehend zu lösen, zu keinerlei Fortschrit­ten gekommen ist. Bei den Olympische­n Spielen im Februar in Peking hatte eine Adhoc-Kommission des CAS Walijewa erlaubt, trotz eines zuvor bekannt gewordenen positiven Dopingtest­s auf das verbotene Mittel Trimetazid­in an der Einzelents­cheidung teilzunehm­en. Nach dem ersten Platz im Kurzprogra­mm brach das Ausnahmeta­lent unter dem Druck in der Kür zusammen und fiel auf Rang vier zurück. Vor der Einzelkonk­urrenz hatte Walijewa mit Russland Gold in der Teamentsch­eidung gewonnen. Seit Saisonbegi­nn tritt Walijewa in russischen Eisshows auf und nimmt in ihrer Heimat an Schaulaufe­n und internen Wettkämpfe­n teil.

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