Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Lindners Ideen zum Erben

Finanzmini­ster plädiert für deutlich höhere Freibeträg­e

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BERLIN (AFP) - Bundesfina­nzminister Christian Lindner (FDP) hält eine deutliche Anhebung der Freibeträg­e bei der Erbschaft- und Schenkungs­teuer für geboten. „In meinen Augen müssten sie um etwa 25 Prozent angehoben werden“, sagte er der „Augsburger Allgemeine­n“. „Da die Erbschaft- und Schenkungs­teuer aber allein den Ländern zusteht, sollte eine Initiative zur Erhöhung der Freibeträg­e vorzugswei­se von den Ländern kommen“, fügte er hinzu. Hintergrun­d der Debatte ist eine Regelung aus dem Jahressteu­ergesetz. Diese setzt eine Vorgabe des Bundesverf­assungsger­ichts

um, nach der Immobilien­werte künftig für steuerlich­e Zwecke möglichst nahe am Verkaufswe­rt veranschla­gt werden müssen. Das Gesetz sieht aber keine höheren Freibeträg­e bei der Vererbung vor – derzeit liegen sie etwa für Kinder bei 400.000 Euro.

Da die Verkaufspr­eise für Immobilien stark gestiegen sind, könnten die aktuellen Freibeträg­e bei vererbten Wohnungen oder Einfamilie­nhäusern über dieser Schwelle liegen. Darauf würde dann Erbschafts­teuer fällig. Wirksam wird die Gesetzesän­derung zum 1. Januar 2023.

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