Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Auch in Friedrichshafen wird der Katastrophenfall geübt
Die Stadt will am bundesweiten Warntag zeigen, welche Pläne es für den Ernstfall gibt
werden, es gibt Wasser, Toiletten, eine Aufwärmmöglichkeit, Betreuung und Hilfe, wie die Stadt mitteilt. Außerdem sind der Presseinformation zufolge alle Feuerwehrstandorte in der Karte zu finden. Bei ausfallender Kommunikation würden auch dort Notfall-Meldungen entgegengenommen.
In der Broschüre ist ebenfalls eine Checkliste enthalten, die sich an den Empfehlungen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe orientiert. Haltbare Lebensmittel, ausreichend Getränke für zehn Tage sowie Streichhölzer, Kerzen, Batterien, Taschenlampen und ein Radio sind nur einige Beispiele für die Notfallvorsorge. Auch das Landratsamt Bodenseekreis verweist darauf, dass jeder sich Gedanken darüber machen sollte.
„Was den Einsatz von Sirenen am Warntag angeht, so obliegt diese Aufgabe den jeweiligen Gemeinden. Vom Kreis gibt es keine gesonderten Warnmittel“, sagt Kreissprecher Lars Gäbler. „Es ist vermutlich leichter gesagt als getan, aber die Ruhe zu bewahren ist im Ernstfall genauso wichtig wie gute Vorbereitung. Mit der persönlichen Notfallvorsorge kann die Zeit überbrückt werden, bis alle Notfallstrukturen reibungslos funktionieren“, meint Dieter Stauber, verantwortlicher Bürgermeister für Zivilschutz und Feuerwehr. „Wichtig ist auch, die Rettungskräfte zu entlasten und die eigene Familie und die Nachbarschaft zu unterstützen.“Um mit den Häflern ins Gespräch zu kommen und über mögliche Notlagen zu informieren, ist die Feuerwehr am Warntag auf der Bodensee-Weihnacht auf dem Buchhornplatz. Im Feuerwehrfahrzeug erklären die Rettungskräfte, was im
Ernstfall zu tun ist. Aufgebaut wird auch ein sogenannter Kugellautsprecher, mit dem bei Gefahren mobil gewarnt werden kann. Für verschiedene Szenarien sind verschiedene Texte hinterlegt: für Stromausfall, Hochwasser, Fliegerbomben sowie Rauchs- und Geruchsbelästigung und wenn eine Gefahr durch das Trinkwasser besteht.
Um die Bevölkerung optimal zu warnen, könnten künftig wieder stationäre Sirenen zum Einsatz kommen. Ein Förderprogramm des Landes war bereits nach kurzer Zeit ausgeschöpft. Ein Antrag der Stadt steht auf der Warteliste mit 26 möglichen Standorten an vorrangig öffentlichen Gebäuden, wie zum Beispiel der Feuerwache. Bis dahin setzt die Stadt auf die mobilen Lautsprecheranlagen.
Der Kreisfeuerwehrverband hat nicht vor, am Warntag mit Fahrzeugen und Sirenen unterwegs zu sein. „Wir sind im Ernstfall eine Art Rückfallebene“, sagt Kreisfeuerwehrsprecher Martin Scheerer. „Wir springen also ein, wenn alles andere schiefgeht. Dann haben wir die Möglichkeit, mit unseren Fahrzeugen und über Lautsprecher vor Ort zu warnen“, ergänzt er.