Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Neuer Dirigent stellt sich mit Adventskonzert vor
Jugendkapelle und Musikkapelle Hiltensweiler sorgt für eine proppevolle Argentalhalle
LAIMNAU - Mit einer abwechslungsreichen Musikauswahl hat die Musikkapelle Hiltensweiler unter der Leitung ihres neuen Dirigenten Thomas Martin in der voll besetzten Argentalhalle in Laimnau ein zahlreiches Publikum begeistert. Viele Gäste aller Altersgruppen, auch mit kleinen Kindern, waren gekommen, um nach der Corona-Zwangspause endlich wieder zusammenzusitzen und Musik genießen zu dürfen.
Den Anfang machte die Jugendkapelle Hiltensweiler unter Leitung von Lucas Zodel mit Queens „Bohemian Rhapsody“. Jugendleiterin Julia Jakob begrüßte die Gäste in der festlich geschmückten Halle und betonte, wie froh sie alle seien, dass nach Corona die Jugendkapelle wieder den Auftakt spielen könne. Lebendig kam die Geschichte von „Beauty and the Beast“herüber. Die bekannte Filmmusik erzählt von einem Prinzen, der in ein scheußliches Biest verwandelt wird und erst durch die Liebe einer schönen Frau erlöst werden kann.
Nach Applaus dafür wurde es in der Zugabe mit „Es wird schon gleich dunkel“weihnachtlich.
Mit „Sommergeschichten“startete die Musikkapelle Hiltensweiler kraftvoll, sanft und beschwingt in den Adventnachmittag. Schön klangen dabei zwei Soli von Thomas Wirth auf dem Flügelhorn und von Klarinettistin Selina Hund.
„Das Warten hat sich gelohnt“sagte Ortsvorsteher Peter Bentele im Grußwort: „Drei Jahre mussten wir verzichten, und jetzt war die Vorfreude auf das Konzert groß.“Er dankte Lucas Zodel und der Jugendkapelle für den tollen Auftakt.
„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“– mit dem Zitat von Hermann
Hesse bezog sich Bentele auf den neuen Dirigenten Thomas Martin. Für ihn und die Musikkapelle Hiltensweiler sei das Adventskonzert das erste große gemeinsame Konzert.
Die Themen der Musikstücke erklärte Anna Binzler, die durchs Programm führte. Das nächste erzählte musikalisch von einer denkmalgeschützten Villa im australischen Brisbane, namens „Ross Roy“, die eine Schule beherbergte. Genauso lebhaft, frech und spannend wie der Schulalltag war auch die Musik. Besonders schön: ein Solo von Birgit Waggershauser mit der Bass-Klarinette.
Anschließend wurde es dramatisch mit „Pilatus: Mountain of Dragons“. Das Tongemälde mit grollendem Paukenschlag beim Kampf mit dem Drachen und zartem Glockenspiel, als der Drache Gnade walten ließ und Güte und Toleranz bei seinen Angreifern weckte, kam beeindruckend herüber.
Nach der bewirteten Pause ging es harmonisch und sanft mit „Ratafia“von Willi Franzen weiter. Die Show „Cirque du Soleil“bestach mit einem modernen Rhythmus, alle Instrumente kamen auf vielfältige Weise zum Einsatz.
„Tribute to Whitney Houston“, ein Medley aus ihren vier bekanntesten Stücken, erinnerte viele an die amerikanische Sängerin mit der glasklaren Stimme. Flotte Blasmusik gab es zum Abschluss mit dem „Montana-Marsch“, auf den ein Riesenapplaus folgte.
Die beiden Zugaben – „Die Flügelhornserenade“und das Lied „Irgendwie ganz tief in mir bin ich ein Kind geblieben“von Peter Maffay – konnten die Gäste als musikalisches Geschenk mit auf den Heimweg nehmen.