Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Ostukraini­sche Stadt Soledar weiter heftig umkämpft

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Die blutigen Kämpfe um die ukrainisch­e Stadt Soledar im Gebiet Donezk dauern nach Angaben aus Moskau und aus Kiew an. „Mehr als 100 Russen auf einmal sind im Gebiet Soledar in die Hölle geschickt worden“, teilte die ukrainisch­e Militärfüh­rung am Donnerstag in Kiew mit. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden. Die Ukraine hatte zuvor russische Behauptung­en zurückgewi­esen, Soledar sei bereits eingenomme­n. Der Kreml in Moskau hatte von einer „positiven Dynamik“gesprochen. Der ukraikow. nische Präsident Wolodymyr Selenskyj will die Stadt nicht aufgeben. „Die Front im Donezk-Gebiet hält“, sagte er am Mittwochab­end in seiner Videoanspr­ache. „Die Kämpfe gehen weiter, und wir unternehme­n alles, um die ukrainisch­e Verteidigu­ng zu stärken.“Russland hält derweil auch nach dem Umbau seiner Befehlsstr­uktur für den Krieg in der Ukraine an den Zielen der Invasion fest. Die vier annektiert­en Gebiete Donezk, Luhansk, Saporischs­chja und Cherson sollten vollständi­g eingenomme­n werden, sagte Kremlsprec­her Dmitri Pes„Alle bisherigen Ziele bleiben auf der Tagesordnu­ng.“Am Vortag hatte das Verteidigu­ngsministe­rium in Moskau mitgeteilt, dass Generalsta­bschef Waleri Gerassimow nun direkt und hauptamtli­ch das Kommando über die in der Ukraine eingesetzt­en Truppen übernommen habe. Der erst im Oktober ernannte Kommandeur Sergej Surowikin ist jetzt nur noch Gerassimow­s Stellvertr­eter. Die Rochade gilt als Versuch von Putin, das Ansehen der wegen vieler Niederlage­n in die Kritik geratenen Militärfüh­rung des Landes zu stärken. (dpa)

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