Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Sternsinger sammeln für notleidende Kinder
In Langenargen kommen 14.470 Euro, in Oberdorf 3460 Euro an Spenden zusammen
LANGENARGEN/OBERDORF - 46 Sternsinger im Alter zwischen sechs und 21 Jahren haben im Rahmen der 65. Aktion Dreikönigssingen Anfang Januar in Langenargen und Oberdorf 14.470 Euro beziehungsweise 3460 Euro für notleidende Kinder auf dieser Welt sammeln können und den Segen in die Häuser der Menschen gebracht. „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir dieses Jahr viele Kinder im Grundschulalter als Sternsinger hinzugewinnen konnten und ein so tolles Ergebnis bekannt geben dürfen“, sagt Regina Häberle vom Langenargener Organisationsteam in ihrem Fazit.
Überall in Deutschland wurden in den vergangenen Wochen festliche Königsgewänder aus den Schränken geholt oder genäht, edle Schleppen, goldene und silberne Kronen gebastelt, glitzernde Sterne auf Holzstangen befestigt und allerlei schmucke Accessoires verarbeitet. So auch in Langenargen und Oberdorf, wo insgesamt 46 Kinder und Jugendliche in verschiedenen Gruppen als Sternsinger mit ihren Sammelbüchsen von Haus zu Haus gingen, um mit gesegneter Kreide den Spruch „20+C+M+B+23“(Christus Mansionem Benedicat – Christus segne dieses Haus) an die Türen zu schreiben und zugleich den Neujahrssegen der
Menschen als ein Zeichen der Hoffnung auszusprechen.
Dabei ist die Organisation des Dreikönigssingens mit viel Arbeit verbunden. Schließlich galt es für Regina Häberle, gemeinsam mit Judith Bucher und Nicole Venner Anfang November die Vorbereitungen anzugehen. Neben dem Bestellen der Plakate, Aufkleber und weiterem Infomaterial mussten Infos über das diesjährige Motto-Land Indonesien zusammengetragen und die Anmeldezettel für die teilnehmenden Kinder vorbereitet und verteilt werden. „Im Anschluss haben wir die Termine für die Sternsingerproben festgelegt und entsprechend das Pfarrbüro informiert. Aufgrund der vielen Anmeldungen jüngerer Sternsinger war unser Helferteam in den Weihnachtsferien zusätzlich mit dem Nähen weiterer Untergewänder beschäftigt“, blickt Häberle zurück. Zudem habe man intensiv mit den Kindern über das Leben in dem südostasiatischen Land gesprochen.
Das Erfreuliche: Die Sternsinger konnten ein deutlich höheres Spendenaufkommen als in den beiden Corona-Jahren zuvor verzeichnen. „Ein toller Erfolg, über den sich unsere eifrigen Teilnehmer sehr gefreut haben. In den Sammelbüchsen waren rund 4200 Euro mehr als 2022. Vielen Dank an alle Helfer, Betreuer und Spender für diesen ehrenamtlichen
Einsatz“, dankt Regina Häberle im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. Auch die Sternsinger in Oberdorf mit ihrem Team um Adrian Dillmann, Helga Gessner, Michaela Lemp-Geiger bedanken sich bei allen, die gerne mitgeholfen und gespendet haben. „Unseren Sternsingern, zum Teil liefen einige mehrmals mit, gilt ebenso ein großes Lob wie den Begleitern. Mit all diesen Spenden aus der Sternsingeraktion wird Kindern weltweit geholfen. So wird das Sternsingermotto wieder wahr: „Segen bringen, Segen sein“.
Jedes Jahr ziehen rund 300.000 Sternsinger durch Deutschland und sammeln Spenden für Kinder in Not. Im vergangenen Jahr wurden in den 8423 Kommunen und Einrichtungen bundesweit 38,56 Millionen Euro gesammelt, seit Beginn 1959 über 1,27 Milliarden Euro. Für benachteiligte Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa habe man laut Kindermissionswerk somit über die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder mehr als 77.400 Projekte unterstützt.