Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Langenargen startet ins Jubiläumsjahr
Vor 1250 Jahren wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt
LANGENARGEN - Vor 1250 Jahren ist in einer Schenkungsurkunde vom 5. September 773 Langenargen als „Argona“und „Arguna“erstmals erwähnt worden. Im Jubiläumsjahr veranstaltet die Gemeinde zahlreiche kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen.
Zur offiziellen Eröffnung des Festreigens wird am Montag, 16. Januar, um 18 Uhr in die Pfarrkirche St. Martin eingeladen. Mit einem Mittelaltermarkt, dem Maibaumstellen und der Leistungsschau des Handelsund Gewerbevereins (HGV) startet die Kommune vom 29. April bis 1. Mai sein vielfältiges Geburtstagsprogramm.
In einer St. Galler Schenkungsurkunde vom 5. September 773 erfährt der Ort Langenargen als „Argona“und „Arguna“seine urkundliche Ersterwähnung, die im Jahr 2023 gebührend gefeiert wird. Die Vorbereitungen für die größeren Festlichkeiten sind inzwischen weitestgehend abgeschlossen. Das ganze Jahr über wird es in Langenargen unter der Federführung des Amtes für Tourismus, Kultur und Marketing vielfältige Veranstaltungen mit abwechslungsreichen Programmpunkten für die ganze Familie geben. Unterstützt wird die Gemeinde durch ein ehrenamtliches Organisationsteam um Lothar Berger, Peter Gumbel, Susanne Rodinger, Harald Thierer und Achim Zodel.
„Nach intensiver Arbeit gemeinsam mit zahlreichen ehrenamtlichen Initiativen sowie unserem Gemeindearchivar können wir das Jubiläum in diesem Jahr besonders würdigen. An historischen Plätzen wie dem Münzhof, dem Winkel, dem Friedhof oder auch der 125 Jahre alten Kabelhängebrücke laden wir Sie ein, besondere und abwechslungsreiche Veranstaltungen zu besuchen“, sagt Bürgermeister Ole Münder in seinem
Grußwort. Wer Langenargens Geschichte indes intensiver kennenlernen möchte, hat die Möglichkeit, die Modifizierung und Fortschreibung der Kichler-Eggartschen Chronik von 1926, die zum Ende des Jubiläumsjahres erscheinen wird, zu erwerben.
Los geht’s mit der offiziellen Eröffnung am Montag, 16. Januar, um 18 Uhr in der Pfarrkirche St. Martin, wo Peter Erhart (Foto: Gemeinde Langenargen), Leiter des Stiftsarchivs St. Gallen, mit dem Vortrag „Arguna 773 – Der Raum
Langenargen im frühen Mittelalter“Einblicke in die Historie Langenargens gewähren wird. Die musikalische Begleitung übernimmt das Trio Toccata mit Werken von Torelli, Vivaldi und anderen. Höhepunkt wird die Feuerwerksmusik von Händel sein. Das Programm wird etwa zwei Stunden dauern, der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig.
Am 29. und 30. April taucht die Gemeinde in die Zeit der Grafen von Montfort und dem Marktflecken samt Münzprägestelle ein. „Gaukler,
Sensationen und ziehende Händler treffen auf heimische Bauern, Fischer und Handwerker, die ihre Waren und Dienstleistungen anbieten“, kündigt das Organisationskomitee an. Am 1. Mai dürfen sich die Besucher auf das traditionelle Maibaumstellen mit einer Leistungsschau des HGV freuen.
Am 30. Mai gilt ein besonderer Geburtstagsgruß der Kabelhängebrücke über der Argen, die vor 125 Jahren gebaut wurde. Auf 130 Metern wird laut Ankündigung mit einem abwechslungsreichen Festprogramm
zu Wasser und zu Lande der Errichtung des imposanten Bauwerks gedacht, bevor am 24. Mai der „Hock im Winkel“stattfindet und vom 28. bis 31. Juli mit dem „Festufer Arguna“der Höhepunkt des Festjahres zelebriert wird. Den Abschluss der Hauptveranstaltungen bildet eine Inszenierung unter dem Motto „Altlangenargen und der Friedhof“mit Kurzvorträgen und musikalischen Darbietungen. Hinzu kommen kleinere, kulturelle Veranstaltungen, die entsprechend angekündigt werden.