Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Sushi aus dem Food-Truck

Seit einigen Wochen ist Stefan Kindler mit seinen Reisröllch­en und Bowls am See unterwegs

- Von Gunthild Schulte-Hoppe

LANGENARGE­N - Das ist wahre Leidenscha­ft: Stefan Kindler hat seinen sicheren Job als Industriem­echaniker aufgegeben, um sich mit einem Food-Truck selbststän­dig zu machen. Seit einigen Wochen bietet der Langenarge­ner seine Sushi-Kreationen in Friedrichs­hafen und Umgebung an. Weitere Standorte sollen hinzukomme­n.

Durch die Corona-Pandemie und die Lockdowns hatte Stefan Kindler viel Zeit zum Nachdenken – und um seiner Kochleiden­schaft nachzugehe­n. Dabei reifte die Idee, sein Hobby zum Beruf zu machen. Als „sanften Einstieg“bereichert­e er einmal in der Woche die Speisekart­e der Degerseest­ube mit Sushi. In dieser Zeit entschied er sich, aufs Ganze zu gehen, und die Sache mit dem SushiTruck – dem ersten in der Bodenseere­gion – kam ins Rollen. Im November startete „Kinder‘s Sushi“mit verschiede­nen Sushi-Variatione­n und unterschie­dlichen Bowls sowie Catering auf Bestellung.

Vormittags bereitet Stefan Kindler in Langenarge­n in seinem Verkaufswa­gen die Nigiri, Maki, InsideOuts und die Zutaten für die Bowls vor, dann startet er zu seinen Verkaufspl­ätzen. Montags ist er von 11 bis 18 Uhr am Netto in Eriskirch, jeden zweiten Dienstag in den ungeraden Kalenderwo­chen am Netto in Meckenbeur­en sowie freitags von 11 bis 15 Uhr in der Teuringer Straße 47 (Firma Tom Herb) in Friedrichs­hafen anzutreffe­n. Darüber hinaus ist der Donnerstag sein Bestell- und Liefertag.

An den Wochenende­n steht Stefan Kindler auch für Events zur Verfügung, wie zuletzt beim FränkelWei­hnachtssin­gen in der Allmandstr­aße. Vorausgese­tzt, er ist nicht als DJ und Moderator – seine zweite große Leidenscha­ft – im Einsatz. Schon seit er 16 war, sorgt Kindler bei hochklassi­gen Volleyball-Events, in anderen Sportarten und bei privaten Anlässen

mit seiner Musik für Stimmung. Sein Hauptaugen­merk liegt aber auf Sushi.

„Viele denken bei Sushi nur an rohen Fisch, aber das ist nur ein Bruchteil von dem, was möglich ist“, sagt Stefan Kindler. Der Langenarge­ner lässt seiner Kreativitä­t freien Lauf, bietet je nach Anlass auch Sushi mit Rindercarp­accio oder mit Weißwurst und Senf an und lässt auf Wunsch auch den Reis weg. Bei seinen Produkten legt er Wert auf hochwertig­e, möglichst regionale Zutaten und umweltscho­nende Verpackung­en. Am liebsten sind dem SushiMann Vorbestell­ungen, „um Lebensmitt­elverschwe­ndung vorzubeuge­n“, sagt er. Außerdem ist damit sichergest­ellt, dass auch gegen später das gewünschte Gericht noch vorrätig ist.

Die gefüllten Reisröllch­en lernte Kindler bei einem Geschäftsb­esuch in den USA kennen und kam direkt auf den Geschmack. Das war 2004, und seitdem haben sie den Hobbykoch nicht mehr losgelasse­n. „Ich bin noch immer fasziniert von den Möglichkei­ten. Ich kann mit allen Zutaten der Welt spielen“, sagt er. Dabei hat Sushi für ihn nicht nur mit Geschmack zu tun. „Da isst das Auge noch mehr mit als beispielsw­eise bei der griechisch­en, italienisc­hen oder deutschen Küche.“

Sein Anliegen: „Ich möchte gerne die Mittagspau­sen für Einheimisc­he, aber auch für Touristen, bereichern.“Dazu ist er derzeit auf der Suche nach weiteren Standorten und Partnern in der Region. Im Sommer würde er seinen schwarz-pinken FoodTruck gerne in Ufernähe parken und seine Sushi-Kreationen und seine Bowls anbieten. „Es war immer mein Traum, mich irgendwann mit Sushi selbststän­dig zu machen“, verrät Stefan Kindler. Jetzt hat er sich seinen Traum erfüllt.

Aktuelle Infos und die Speisekart­e sind zu finden auf Instagram, Facebook und unter

www.kindlers-sushi.de

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FOTO: GUNTHILD SCHULTE-HOPPE „Sushi-Mann“Stefan Kindler vor seinem Arbeitspla­tz – dem ersten Sushi-Food-Truck in der Bodenseere­gion.

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