Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Das Bundeskriminalamt gibt Ratschläge
Das Bundeskriminalamt (BKA) verfolgt mit einer eigens eingerichteten Ermittlungsstelle die Fälle von Sextortion, die in den vergangenen Jahren spürbar zunehmen. Zum Schutz vor sexueller Erpressung rät das Bundeskriminalamt:
„Nehmen Sie keine Freundschaftsanfragen von fremden Personen an. Prüfen Sie regelmäßig Ihre Accountund Privatsphäreeinstellungen sowie gegebenenfalls die Ihrer Kinder. Sprechen Sie mit Ihren Kindern über die bestehenden Gefahren. Seien Sie zurückhaltend mit der Veröffentlichung persönlicher Daten, wie dem Geburtsdatum, der Anschrift oder dem
Arbeitgeber. Stimmen Sie nicht vorschnell einem Videochat zu. Kleben Sie im Zweifel die Chatkamera zunächst ab, um lediglich verbal zu kommunizieren und das Geschehen zu beobachten. Stimmen Sie keinen Entblößungen oder intimen Handlungen in Videochats zu, wenn Sie die Person erst seit Kurzem kennen. Halten Sie Betriebssowie Virenschutzsysteme auf Ihren online-genutzten Endgeräten wie Smartphone, Laptop, Tablet oder Computer immer auf dem aktuellen Stand, um sich vor Schadsoftware, sogenannter Malware, zu schützen. Es gibt Malware, die Ihre Webcam problemlos aktiviert und Sie damit jederzeit filmen kann. Falls Sie bereits erpresst werden, sollten Sie folgende Punkte beachten:
Überweisen Sie kein Geld. Die Erpressung hört nach der Zahlung meist nicht auf. Erstatten Sie Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizei. Kontaktieren Sie den Betreiber der entsprechenden Webseite und veranlassen Sie, dass das veröffentlichte Bildmaterial gelöscht wird. Nicht angemessene Inhalte kann man dem Seitenbetreiber über eigens hierfür eingerichtete Buttons melden. Brechen Sie den Kontakt zum/zur Täter/in sofort ab, reagieren Sie nicht auf Nachrichten. Sichern Sie alle Chatverläufe und Nachrichten mittels Screenshots.“