Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Intensive Goalie-Suche bei den EV Lindau Islanders
Der Ausfall von Matthias Nemec hat beim Eishockey-Oberligisten EV Lindau Islanders ein großes Loch hinterlassen. Milo Markovic, Sportlicher Leiter der Inselstädter, ist auch „nicht positiv gestimmt, dass er in dieser Saison noch mal spielt“. Er fehlt aufgrund einer Oberkörperverletzung – für John Sicinski ist das ein ernsthaftes Problem. „Das war für mich ein Riesenverlust. Ich dachte, er wird eine Bank für uns“, meinte der EVL-Trainer.
Den 32-Jährigen hatte er nie im Training und demnach auch nie eine wirkliche Sicherheit. Bei den beiden Förderlizenzspielern Leon Doubrawa (Bietigheim Steelers) und Dieter Geidl (ESV Kaufbeuren) haben die Stammvereine das letzte Wort, sodass Backup Dominik Hattler aktuell sehr gefragt ist und hintendran nur noch der Jungspund Timo Polzer wäre. „Hattler macht seinen Job so gut, wie er kann, steigert sich von Spiel zu Spiel. Aber was ist, wenn was mit Hattler passiert? Über Doubrawa und Geidl haben wir keine Kontrolle“, so Sicinski. „Ich mache mir schon Sorgen um die Torhütersituation und das eigentlich, seit ich da bin. Das ist die wichtigste Position in der Mannschaft, wir brauchen Kontinuität und Stabilität im Tor.“
Markovic und Sicinski sind da einer Meinung und tun deshalb alles dafür, sich abzusichern. „Wir sind seit Wochen und Monaten auf der
Suche und werden dranbleiben, bis zum 15. Februar, bis es nicht mehr geht“, sagt Sicinski. Beinahe hätte der EVL auch eine Lösung gefunden. Ein Goalie aus der DEL2 sollte per Förderlizenz in Lindau spielen, sagte aber ab, „weil er keine Oberliga spielen will“, berichtet Markovic. Immerhin besteht die Chance, dass der an der Schulter verletzte Geidl sich schon für das kommende Wochenende und damit früher als erwartet zurückmeldet. (nib)