Schwäbische Zeitung (Tettnang)
„Nur Stärke kann Putin stoppen“
Zu „Scholz lässt sich nicht kirre machen“und „Druck in Sachen LeopardLieferung steigt“(14. und 16. Januar):
Zu „Zu viel Pleiten, Pech und Pannen“(16. Januar)
Es ist richtig, dass Verteidigungsministerin Christine Lambrecht zurücktreten musste. Aber sie tut mir auch leid. Sie ist auch eine Geschädigte ihrer Vorgängerinnen. Seit 2013 herrschen weibliche Verteidigungsministerinnen. Ursula von der Leyen (17. Dezember 2013 bis 17. Juli 2019) hatte mehr als zwölf Milliarden Euro in Fahrzeuge, Waffen, Munition investiert. Bei den Bataillonen kam viel zu wenig an. Ihre Aufgaben: rechtsradikale Offiziere und Soldaten der Bundeswehr aufzudecken, Indizien für rechts in Kompanien zu suchen, den Verfassungsschutz zu beschäftigen, Deutschland in der Nato als Verbündeten zu etablieren und internationale Manöver mit unserer Bundeswehr in anderen Ländern zu starten. Annegret Kramp-Karrenbauer (17. Juli 2019 bis 8. Dezember 2021) war im Ausland bei Kriegen präsent und lobte dort den Einsatz unserer gut ausgerüsteten, funktionierenden, helfenden Bundeswehr. Die Hinterlassenschaften beider: mangelnde Ausstattung, zu wenig Munition, veraltete, nicht einsatzfähige Panzer. Keine von beiden hat sich darum gekümmert, ob unsere Ausrüstung in Deutschland im Verteidigungsfall noch funktionsfähig ist. Keine der beiden wird zur Rechenschaft gezogen. Der Sündenbock ist Lambrecht, rund 13 Monate im Amt. Was für eine Farce.
Karin Hofmann, Aalen
Zu „Junge Freiwillige sollen im Unterricht mithelfen“(18. Januar):
Lehrer brauchen dringend Unterstützung an den Schulen, und das Freiwillige Soziale Jahr für Pädagogik
ist aus verschiedenen Gründen eine gute Sache. Aber die Worte, die Ministerpräsident Winfried Kretschmann kürzlich in Stuttgart gesagt haben soll, lassen aufhorchen: „Die Grundbegründung dafür, dass wir jetzt auch sehr viele Kräfte benötigen, nicht nur Lehrer, hat seinen Grund darin, dass sich Kindheit und Jugend sehr verändert hat!“Da hat wohl die Pädagogik – hier vor allem der Deutschunterricht – schon vor Jahren versagt. Das jedenfalls legen die hier verwendete Wortwahl und Grammatik nahe. Nicht zu glauben, dass ein ehemaliger Lehrer und heutiger Ministerpräsident so gesprochen haben soll. Wie dem auch sei: Der kleine Artikel entlockt dem aufmerksamen Leser ein befremdliches Schmunzeln.
Dr. Dietrich Kruska, Ravensburg
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