Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Langenargen rutscht in den Abstiegskampf
27:35 in Laupheim – Handball-Bezirksligist kassiert zum Jahresauftakt die vierte Niederlage in Serie
LAUPHEIM - Rein ergebnistechnisch hat die HSG Langenargen-Tettnang an das schlechte Jahresende angeknüpft. Mit 27:35 (18:19) verlor der Aufsteiger am vergangenen Samstag deutlich beim HRW Laupheim II. Es war schon die vierte Pleite in Folge – dadurch ist der Drittletzte nun in den Abstiegskampf der Handball-Bezirksliga gerutscht.
Doch HSG-Trainer Clemens Balle zeigte sich mit der Leistung seiner Spieler einverstanden. Gegenüber den hohen Klatschen gegen die HSG Langenau/Elchingen II (27:45), BW Feldkirch (19:40) und HC Hohenems (25:34) seien definitiv Fortschritte erkennbar gewesen. „Es liest sich wahrscheinlich schlechter als es war“, sagte Balle. „Es war ein besseres Auftreten. Die Einstellung zum Spiel hat gestimmt, wir gekämpft und uns nicht aufgegeben.“
Dass es trotz der „couragierten Leistung“nicht zu einem Punktgewinn reichte, hatte mehrere Faktoren. Hier ist die „dünne Personaldecke“zu nennen. Langenargen-Tettnang fehlte mit Timothy Werner, Luis Csajagi und Felix Baumann die komplette Abwehr. Mit Felix Steinacher brach nach 23 Minuten außerdem ein weiterer Spieler aufgrund der dritten Zwei-Minuten-Strafe weg – für Balle eine äußerst diskutable Disqualifikation. Das verringerte die Wechselmöglichkeiten, und nach der 35. Minute haben sich dann auch „kräftetechnisch und konzentrationstechnisch“einige Fehler eingeschlichen. Innerhalb von einer Viertelstunde machte Laupheim aus 21:21 eine 31:23-Führung, die der Siebte souverän nach Hause brachte. Die Verbandsliga-Reserve profitierte von der Anwesenheit „ihrer erfahrenen Hasen“Tim Rodloff und Daniel Amann, die des Öfteren bei Heimspielen der Zweitvertretung am Start sind. „Wenn sie aushelfen, dann hat Laupheim eine starke Mannschaft. Sie haben konstant gespielt, das müssen wir anerkennen“, so Balle.
Er weiß, dass der Druck mit der Niederlage gestiegen ist. Der Vorletzte HCL Vogt und Schlusslicht TV Gerhausen II sind nach Siegen dicht hinter der HSG. Balle verkennt die Lage nicht und ist aber optimistisch, dass sich sein Team beginnend mit dem Vier-Punkte-Derby am nächsten Samstag gegen Vogt (19 Uhr) im Sportzentrum Langenargen aus der schwierigen Situation befreit.
Das läuft schon gut
Das Spiel am vergangenen Freitagabend bei den ECDC Memmingen Indians war wohl die beste Leistung der Islanders in der Amtszeit von Coach John Sicinski. Allerdings belohnten sich die Lindauer beim 2:3 nach Penaltyschießen nicht mit drei Punkten. Doch auch Sicinski lobte nach der Partie: „Die ersten 40 Minuten waren die besten seit Mitte November.“Die Islanders spielten taktisch clever und aggressiv, ließen wenig Chancen zu, machten die Räume eng und dominierten die Partie. Seit Mitte November, seit Sicinski als Coach beim EVL tätig ist, hat er die Mannschaft konsequent weiterentwickelt. Man sieht seine Handschrift, sowohl im taktischen Bereich als auch im Spiel und bei den individuellen Fähigkeiten.
Das muss sich noch verbessern Die Konstanz im Spiel der Lindauer fehlt noch. „Wir haben noch zu viele Auf und Abs“, sagte Coach John Sicinski nach dem 6:2-Sieg gegen den EHC Klostersee am vergangenen Sonntag. Erst im letzten Drittel, als die Kräfte des abgeschlagenen Tabellenletzten
Das spricht für die Islanders Klostersees Coach Dominik Quinlan analysierte die Situation nach der Partie in Lindau richtig: „Wir sehen in den Playdowns seit einigen Wochen schon Landsberg als unseren Gegner an. Lindau hat sich durch die hervorragende Arbeit von John (Sicinski,