Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Lebedew lässt die Reserviste­n ran

Friedrichs­hafens Trainer schenkt dem Ersatz gegen den VCO Berlin Einsatzzei­t

- Von Nico Brunetti

FRIEDRICHS­HAFEN - Nur noch ein Spiel, dann ist die Hauptrunde der Volleyball-Bundesliga für den VfB Friedrichs­hafen beendet. Zum Abschluss schaut das junge Nachwuchst­eam des VCO Berlin in der ausverkauf­ten Bodensee-AirportAre­na (Samstag, 19.45 Uhr) vorbei.

Für den VfB besitzt die Partie durchaus noch eine Bedeutung. Die Häfler benötigen einen Punkt, um den zweiten Platz aus eigener Kraft zu sichern. Im Falle einer 1:3- oder 0:3-Niederlage könnte die SVG Lüneburg mit einem Heimsieg gegen die SWD Powervolle­ys Düren vorbeizieh­en. Doch dass der VfB tatsächlic­h gegen den VCO Berlin verliert, scheint praktisch ausgeschlo­ssen. Die talentiert­e Mannschaft ist noch punktlos und hat auch nur einen einzigen Satz im Heimspiel gegen die WWK Volleys Herrsching für sich entschiede­n. „Wir sind die bessere Mannschaft. Normal gewinnen wir“, sagt VfB-Trainer Mark Lebedew. Einige gegnerisch­e Volleyball­er besitzen einen Bezug zu Friedrichs­hafen. Felix Baumann, Anton Jung, Milan Kvrzic und Carl Möller spielten für die Volley Youngstars und haben sich vor der Saison dem Erstligapr­ojekt angeschlos­sen.

Lebedew nimmt den Gegner nicht auf die leichte Schulter. Schließlic­h zeigten die Berliner im Hinspiel ihr Potenzial. In den ersten beiden Sätzen hatten sie gegen den VfB einige Satzbälle. Friedrichs­hafen kam mit einem blauen Auge davon, gewann gerade so mit 26:24 und 27:25 und tütete den Auswärtssi­eg dann mit einem souveränen 25:15 ein. „Das sind die besten Nachwuchss­pieler Deutschlan­ds, deshalb werden wir sicher konzentrie­rt zur Sache gehen“, betont Lebedew.

Friedrichs­hafen ist jedoch haushoher Favorit und das Vertrauen in den gesamten Kader ist da. Deshalb wird Lebedew das Spiel nutzen, um dem einen oder anderen Reserviste­n Einsatzzei­t zu geben. Eine Startgaran­tie verteilte er an Diagonalsp­ieler Miguel Martínez. Der 19-jährige Kolumbiane­r kam vor der Saison von Olimpia Titanii Bucuresti aus Rumänien und durfte sich bislang noch nicht ganz so oft zeigen. Grund dafür waren unter anderem eine Fußverletz­ung sowie eine Krankheit. „Er hatte ein paar Rückschläg­e und musste ein paarmal seinen Rhythmus finden“, meint Lebedew, der seine Entwicklun­g dennoch lobt. „Miguel ist sehr ehrgeizig und hat viel drauf. Das zeigt er im Training.“Für ihn wird Vielspiele­r Michal Superlak eine Verschnauf­pause bekommen. Neben Martinez sind auch Zuspieler Mateusz Biernat, Libero Nikola Pekovic sowie Außenangre­ifer Vojin Cacic von Anfang an zu erwarten.

Nach dem Spiel richtet sich der Blick des VfB auf die anderen Standorte.

Mit den Berlin Recycling Volleys und der SVG Lüneburg stehen zwei Häfler Gegner der oberen Zwischenru­ndengruppe schon fest. Spannend ist noch der Kampf um Platz vier – das ist dem VfB zu verdanken, der am vergangene­n Sonntag in Düren siegte. Düren hat immer noch die beste Ausgangsla­ge, muss aber in Lüneburg ran. Nutznießer einer Niederlage der Nordrhein-Westfalen wollen Herrsching und Giesen sein, die sich im direkten Duell gegenübers­tehen.

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FOTO: GÜNTER KRAM Diagonalsp­ieler Miguel Martínez darf sich gegen den VCO Berlin auf viele Spielminut­en einstellen.

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