Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Kritik an geplanter Härtefallr­egelung für Öl und Pellets

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STUTTGART (dpa/eva) - Der geplante Ausschluss kleiner und mittlerer Betriebe, die mit Heizöl und Pellets Energie erzeugen, aus den Härtefallr­egelungen des Bunds stößt auf Kritik. Wirtschaft­sministeri­n Nicole Hoffmeiste­r-Kraut (CDU) sagte in Stuttgart: „Unternehme­n, die diese Energieträ­ger verwenden, dürfen nicht benachteil­igt werden, der Bund muss zu seinem Wort stehen.“Dass der Haushaltsa­usschuss des Bundestags auf Antrag der Regierungs­fraktionen nun überrasche­nd Einschränk­ungen bei den förderfähi­gen Energieträ­gern beschließe, stehe im Widerspruc­h zur bisherigen Haltung der Bundesregi­erung gegenüber den Ländern und auch zur öffentlich­en Kommunikat­ion von Bundeskanz­ler Olaf Scholz (SPD).

Kritik kommt auch von dem Bundestags­abgeordnet­en des Wahlkreise­s Biberach, Josef Rief (CDU): „Die Entscheidu­ng ist völlig unverständ­lich und ein verheerend­es Signal für viele heimische Unternehme­n“, teilt Rief schriftlic­h mit. „Diese Politik zeigt die Ferne der Bundesregi­erung zu unserer Klein- und Mittelstän­dischen Wirtschaft. Wir wissen alle, wie schwer es energieint­ensive Unternehme­n und Handwerker gerade haben.“

Auch der Dachverban­d Unternehme­r Baden-Württember­g sieht kleine und mittlere Unternehme­n im Nachteil. „Wir setzen uns mit allen zur Verfügung stehenden Mittel dafür ein, dass die Entscheidu­ng des Haushaltsa­usschusses rückgängig gemacht wird“, teilt Peer-Michael Dick, Hauptgesch­äftsführer des Verbands schriftlic­h mit. „Wir laden die Vertreteri­nnen und Vertreter des Ausschusse­s sehr gerne nach BadenWürtt­emberg ein, um sich vor Ort Unternehme­n anzuschaue­n, die frühzeitig auf Öl und Pellets gesetzt haben, um gut durch die Energiekri­se zu kommen“, so Dick.

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