Schwäbische Zeitung (Tettnang)
„Regenbogenkids“hilft Kindern aus suchtbelasteten Familien
Offene Beratungen werden am 21. Februar und 1. März angeboten
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Mehr als 2,6 Millionen Kinder leben laut Drogenund Suchtbericht der Bundesregierung in Deutschland in einer Familie mit einem suchtkranken Elternteil. Kinder und Jugendliche in diesen belastenden Lebenssituationen können sich im Bodenseekreis an die „Regenbogenkids“der Diakonie Oberschwaben Allgäu Bodensee in Friedrichshafen wenden.
Das durch den Landkreis geförderte Angebot unterstützt junge Menschen zwischen acht und 15 Jahren individuell und stärkt sie in ihrer Entwicklung. Für Jugendliche ab 16 Jahren bietet eine Gruppe Raum für Austausch und Erholung. Um sich unverbindlich über dieses Angebot informieren zu können, gibt es am Mittwoch, 21. Februar, und Freitag, 1. März, offene Beratungen. Termine und Ablauf können unter Telefon 07541/950180 oder Mail an psb@diakonie-oab.de vertrauensvoll besprochen werden.
Das Aufwachsen mit suchtkranken Eltern bedeutet ein Zusammenleben mit Menschen, die man gleichermaßen liebt und fürchtet. In solch einer familiären Umgebung herrschen häufig Spannungen, Konf likte. Dennoch wollen auch suchtkranke Eltern gute Eltern sein. Durch Schamund Schuldgefühle fällt es Betroffenen aber häufig schwer, Hilfe für sich oder die Familie zu suchen. Das führt zur Isolation und belastet die Familie schwer.
Die offenen Beratungen der „Regenbogenkids“der Diakonie in Friedrichshafen finden im Rahmen einer bundesweiten Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien statt. Damit soll vom 18. bis 24. Februar deren Lebenssituation eine Woche lang in den Fokus der Öffentlichkeit und Medien gerückt und auf digitale und lokale Hilfsangebote aufmerksam gemacht werden. Organisiert wird die Aktionswoche von NACOA Deutschland – Interessenvertretung für Kinder aus Suchtfamilien.
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