Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Nachfolger für Hobbyausstellung Eriskirch gesucht
Die Organisatorinnen hören auf – Veranstaltung gibt es seit 40 Jahren
ERISKIRCH - Seit 40 Jahren gibt es in Eriskirch die weit über die Region hinaus bekannte Hobbyausstellung. Seit 15 Jahren organisieren Gisela Hölzle, Gudrun von der Haar und Evelyn Ruh die Veranstaltung. Nun soll Schluss sein, zumindest für das engagierte Damen-Trio, das in den vergangenen 15 Jahren 47.100 Euro an soziale Einrichtungen, Vereine und Institutionen in Eriskirch spenden konnte. „Die Hobbyausstellung muss unbedingt weiterleben. Dafür braucht es dringend engagierte Eriskircher, die sich aktiv einbringen, damit auch in Zukunft Spenden fließen können“, appelliert Gisela Hölzle im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“.
Die Hobbyausstellung, die immer eine Woche vor dem ersten Advent stattfindet, ist aus dem Veranstaltungskalender der Gemeinde Eriskirch nicht mehr wegzudenken. Bis zu 76 Aussteller präsentierten in der Vergangenheit in der Wilhelm-Schussen-Halle, in der Sport- sowie seit 2021 in der Irishalle ihre Produkte und Waren. Das Besondere: Heimische soziale Einrichtungen, Vereine und Institutionen dürfen sich jährlich auf eine Spende aus den Erlösen von Standgebühren und dem Verkauf von Essen und Trinken freuen. „Als wir 2008 die Planung und Durchführung übernommen hatten, konnten wir nicht ahnen, welche erfolgreiche Entwicklung diese Veranstaltung nehmen würde. Nach 40 Jahren gehört die Hobbyausstellung zur festen Einrichtung und ist eine Einstimmung auf den Advent. Viele holen sich Anregungen vor Weihnachten, kaufen die ersten Geschenke, treffen sich und tauschen sich aus“, berichtet Hölzle.
Nun haben die Damen beschlossen, das Zepter weiterzugeben. Mit ein Grund: Alle drei sind nicht in Eriskirch wohnhaft und teilweise anderweitig ehrenamtlich engagiert. Laut Gisela Hölzle ist es an der Zeit, dass Einheimische aufgrund der kurzen Wege und einer besseren Vernetzung in der Gemeinde untereinander ihre Arbeit weiterführen sollten. Es sei, betonen die Organisatorinnen, „ein schönes Gefühl, etwas Gutes zu tun. Gleichwohl freut man sich, wenn man Wertschätzung erfährt, selbst wenn man nicht im Ort wohnt.“
Die Suche nach engagierten Menschen, die ihre Arbeit fortführen möchten, indes gestaltete sich nicht einfach. „Man muss Spaß am Organisieren haben und Flexibilität mitbringen. Denkbar wären Vereine, die sich die Aufgaben wie Auf- und Abbau, den Caféteria-Betrieb aber auch die Pressearbeit intern aufteilen. Und natürlich müssen Sie uns als Aussteller trotzdem einladen“, schmunzelt Gisela Hölzle, die Interessenten eine gründliche Einarbeitung
für 2024 verspricht: „Das kann überlappend geschehen. Vorlagen, Pläne und mehr sind aus den Vorjahren vorhanden und können weitergegeben werden. Frische Ideen oder Anregungen sind immer gerne gesehen. Neue Besen kehren bekanntlich gut.“Unterstützung erfahren habe man darüber hinaus seitens der Gemeinde aber auch von Familien, Bekannten, dem Jugendclub Kallers oder von Mitgliedern der Fußballabteilung.
Was Gisela Hölzle, Gudrun von der Haar und Evelyn Ruh am meisten gefallen hat? „Das Geld zählen und der Tag, an dem wir die Spenden an die Begünstigten übergeben durften. Dazu der Dank und die Anerkennung für die Arbeit“, sind sich alle drei einig.
Wer Interesse am Organisieren der Hobbyausstellung hat oder jemanden kennt, der mitmachen möchte, kann sich per Mail an gisela@aus-mecka.de melden.