Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Klimawandel im Lokalen
Mal drohen Bäume umzustürzen und werden deshalb gefällt, mal strotzen sie nur so vor Leben und treiben ihre Frühlingsboten aus. Beides war jüngst zu beobachten – bei Baumfällungen, die nun aufgrund der abgelaufenen Fällperiode abgeschlossen sein dürften, und bei Obstbäumen, die bereits Blütenknospen tragen. Für Februar/März reichlich früh, weshalb einige Landwirte nun Einbußen bei der Ernte fürchten. Schließlich ist der Frühling längst nicht so weit angekommen, dass Nachtfrost ausgeschlossen scheint.
Der Klimawandel zeigt sich in vielen Bereichen. Daher ist es willkommen, dass die Stadt dazu informiert und Bürger für ein nachhaltigeres Leben motivieren will. So geschehen bei der Klima-Veranstaltungsreihe, in derem Zuge Interessierte kürzlich im Workshop in die Welt des möglichst müllfreien Alltags eingetaucht sind. Denn auch wenn die Werbung uns gerne etwas Anderes weismachen möchte: Viele einfache Hausmittel machen den Job genauso gut wie teure, nicht so umweltfreundliche Produkte. Mit dem Klimabudget geht Meckenbeuren seit 2023 neue Wege. 28.000 Euro stellt die Gemeinde im Jahr zur Verfügung, jetzt erging der erste Zwischenbericht im Rat. „Aller Anfang ist schwer“war eine Redaktion darauf, dass bislang erst zwei Projekte zu je 600 Euro angemeldet wurden – beide von der Gemeinwesenarbeit der Lebensräume für Jung und Alt. Das Upcycling-Projekt ist schon bewilligt, zum Foodsharing Fairteiler gibt es noch Fragen, das Geld ist aber reserviert. „Ein Anfang ist gemacht“ist eine Deutung samt Appell, ohne Scheu Vorhaben einzureichen.