Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Harrelson folgt auf Meistertra­iner Gavel in Ulm

- Von Martin Deck

Meistertra­iner Anton Gavel (Foto: dpa) verlässt die Basketball­er von Ratiopharm Ulm nach dem Saisonende und wechselt innerhalb der Bundesliga zu den Bamberg Baskets. Er sei den Ulmer Verantwort­lichen „sehr dankbar für die Chance, die sie mir gegeben haben. Sie hatten den Mut, einen jungen Trainer ohne BBL-Erfahrung als Cheftraine­r dieses herausrage­nden Clubs zu ernennen. Meine Zeit in Ulm hat mir viel gegeben und wir haben diese Saison noch einiges vor“, sagte Gavel, der in seinen fünf Saisons an der Donau viel bewegt und im vergangene­n Jahr sensatione­ll die Meistersch­aft gewonnen hat. Der Club machte aus der Enttäuschu­ng über Gavels Entscheidu­ng kein Geheimnis. „Es hat uns sehr überrascht, dass Anton uns verlässt“, sagte Geschäftsf­ührer Thomas Stoll laut Vereinsmit­teilung. Die Ulmer hätten Gavel bereits im Januar eine Vertragsve­rlängerung für zwei weitere Jahre angeboten, der 39-Jährige entschied sich jedoch für die Rückkehr nach Bamberg, mit den Baskets hatte er als Spieler vier Meistersch­aften und drei Pokalsiege gewonnen. Gavels Nachfolger bei Ratiopharm Ulm wird Ty Harrelson (Foto: dpa). Der 43-jährige US-Amerikaner kommt von Rasta Vechta und hat in Ulm einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschri­eben. „Ich bin stolz darauf, der nächste Cheftraine­r von Ratiopharm Ulm zu sein. Mein erstes Spiel als Profi habe ich vor 20 Jahren gegen die Ulmer absolviert. Seitdem beobachte ich aus der Ferne die Entwicklun­g des Clubs, bewundere das Konzept genauso wie seine Erfolge.“Er habe den „außergewöh­nlichen Willen und die feste Entschloss­enheit, in der BBL und im EuroCup erfolgreic­h zu sein“. (sz)

STUTTGART - Vier Nationalsp­ieler stellte der VfB Stuttgart für die März-Länderspie­le gegen Frankreich und die Niederland­e – und auch ein fünfter Profi der Schwaben macht sich noch Hoffnungen auf die EM-Teilnahme. Während Maximilian Mittelstäd­t, Chris Führich, Waldemar Anton und Deniz Undav unter Bundestrai­ner Julian Nagelsmann schon zum Einsatz kamen, hatte Angelo Stiller nur kurz schriftlic­hen Kontakt. Der 22Jährige entwickelt­e sich in seiner ersten Saison direkt zum Leistungst­räger am Wasen und gilt als einer der Garanten für den Stuttgarte­r Höhenflug. Im Interview spricht der Mittelfeld­regisseur über seine Ziele, Trainer Sebastian Hoeneß und das Südwest-Duell gegen den 1. FC Heidenheim

Herr Stiller, redet Deniz Undav noch mit Ihnen?

(Lacht) Zumindest schreibt er mir noch. Ob er auch noch mit mir spricht, wird sich zeigen, wenn er von der Nationalma­nnschaft zurückkomm­t.

Undav hatte auf seiner ersten DFB-Pressekonf­erenz gescherzt, dass die vier Stuttgarte­r Nationalsp­ieler gar nicht mehr mit den Nichtnomin­ierten reden werden. Was wird aber geschriebe­n?

Gar nicht so viel. Ich habe den Jungs zum Debüt gratuliert und sie haben sich bedankt. Wir werden dann alles besprechen, wenn sie wieder hier sind. Ich denke, es ist für jeden von ihnen etwas ganz Besonderes, bei der Nationalma­nnschaft dabei zu sein, und das Debüt gegen Frankreich bleibt ihnen sicher für immer in Erinnerung.

Sind Sie auch ein wenig neidisch, dass Ihnen noch keine Berufung vergönnt war?

Nein, auf keinen Fall. Neid ist die falsche Einstellun­g im Fußball und im Leben. Man sollte gönnen können. Jeder, der dabei ist, hat es sich verdient.

Julian Nagelsmann hat bereits sehr lobend über Sie gesprochen. Haben Sie noch Hoffnungen, auf den EM-Zug aufzusprin­gen?

Es ist sehr schön, wenn der Bundestrai­ner so positiv über einen spricht. Ich gebe weiter mein Bestes, um mich zu empfehlen.

Dass Sie bald für die Nationalma­nnschaft berufen werden, gilt als sicher – Sie sind ja auch erst 22 Jahre alt. Die Zeit bis zur EM ist aber sehr knapp. Wie groß ist der Traum, bei einem Heimturnie­r mit dem Adler auf der Brust aufzulaufe­n?

Eine Heim-EM wäre natürlich etwas sehr Besonderes. Aber jedes einzelne Turnier, egal ob Europaoder Weltmeiste­rschaft, ist etwas Einzigarti­ges, bei dem man gerne dabei sein möchte.

Sie haben Toni Kroos immer als eines Ihrer Vorbilder bezeichnet. Wäre es ein Traum, mal mit ihm zusammenzu­spielen?

Toni Kroos ist ein Weltklasse-Spieler, einer der besten und erfolgreic­hsten deutschen Spieler. Ich schaue sein Spiel unglaublic­h gerne an und versuche, mir das ein oder andere abzuschaue­n. Von daher wäre es schon etwas Besonderes für mich, mit ihm zusammen auf dem Platz zu stehen.

Vielleicht ja sogar bei der EM. Im Bestfall könnten sogar fünf bis sechs Stuttgarte­r in den deutschen Turnier-Kader berufen werden. Was bedeutet es für die Mannschaft, dass die Leistungen beim VfB so honoriert werden?

Es ist für uns, aber auch für den VfB und die Fans sehr schön zu sehen, dass man belohnt wird, wenn man im Verein gute Leistungen bringt. Dass das auch außerhalb des Vereins erkannt und gewürdigt wird, freut einen und spornt nochmals zusätzlich an.

Dabei war vor der Saison überhaupt nicht absehbar, dass sich so viele Stuttgarte­r in den Fokus spielen werden. Wie erklären Sie sich diesen wahnsinni

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