Schwäbische Zeitung (Wangen)

Klare Kante, halbe Höhe

Top-Trends aus Paris und Mailand

- Von Stefanie Schütte und Axel Botur

PARIS/MAILAND (dpa) - Auch wenn das Stilmagazi­n der „New York Times“kürzlich die „Post-Trend-Ära“ausgerufen hat: Fashion-Trends gibt es noch. Die Schauen in Mailand (Milano Moda Donna) und Paris (Prêt-à-porter), den wichtigste­n Mode-Metropolen der Welt, haben es jetzt wieder bewiesen. Ein Überblick für Herbst/Winter 2015/16:

Trends aus Paris und Mailand:

Mäntel:

gleicherma­ßen ein Renner. Mal überweit, dann wieder schlank und rank. Schlichte Modelle gab es bei Jil Sander oder Max Mara. Etro zeigte Varianten in Patchwork, Chloé Überlanges aus Fell und Leder, Stella McCartney Besticktes aus Fake Fur (Pelzimitat).

Schon länger die Lieblingsd­ekade der Designer. Diesmal weniger als Hippie, dafür mehr über die Silhouette und das Material interpreti­ert: Schlaghose­n (bei Chloé oder Versace), Schluppenb­lusen (Gucci), breite Kragen (Chloé), viel Samt.

1970er-Jahre: Trends aus Paris:

Halbe Höhe:

Nach den flachen Schuhen der vergangene­n Saison erheben sich die Absätze etwas, bleiben aber als Blockform doch bodenständ­ig. Als Stiefelett­e beispielsw­eise bei Dior, Stella McCartney oder Hermès gesehen, als Slingpumps bei Chanel.

Goldrausch:

Der Glanz von Edelmetall­en zog viele an. Goldbrokat bei Dries van Noten, Silberfäde­n bei Akris, geometrisc­he Goldpaille­tten bei Rick Owens, glänzende ArtDéco-Drucke bei Galliano.

Undone Haar):

Hair

Ein Mega-Laufstegtr­end. Offene, fliegende Haare, die ungekämmt wirken. Bei Joops Wunderkind-Linie, Saint Laurent, Chloé und vielen anderen war das auffällig.

Animalisch­e Muster sollen für wilde Weiblichke­it sorgen. Leicht verfremdet bei Dior gesehen,

Tier-Trend:

(ungemachte­s

als Leoparden-Print bei Saint Laurent oder Haider Ackermann, als Tigerstrei­fen bei Céline.

Trends aus Mailand:

Klare Kante:

Mode für aktiv im Leben stehende Frauen. Mailand entdeckt den Purismus neu. Fendi, Aquilano.Rimondi oder Jil Sander zeigten Mode ohne Firlefanz, stattdesse­n mit gekonnten Details.

Was immer Miuccia Prada entwirft, hat das Potenzial zum Megatrend. Und die Mailänderi­n setzt (wie übrigens auch Dolce & Gabbana) im kommenden Herbst/ Winter stark auf Pastellfar­ben.

Grafische und abstrakte Formen bestimmen die Drucke - etwa bei Fendi, Salvatore Ferragamo oder Jil Sander.

Man trägt bunte Steppmänte­l und Bugs-Bunny-Motive (Moschino) oder Glamour-Streetwear mit Pelz und Leder (Philipp Plein). Das Motto: auffallen um jeden Preis, gutes Fotomotiv sein.

Zuckerguss:

Geometrie:

Grelles:

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FOTO: AFP So stellt sich das Label Moncler Gamme Rouge die Wintermode 2015/2016 vor.

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