Schwäbische Zeitung (Wangen)

Behinderte­nhilfe bekommt mehr Platz

Im Neubau in Haslach soll es mehr Raum für Förderung und Betreuung geben

- Von Christin Hartard

HASLACH - Das St.-Konrad-Heim in Haslach für geistig behinderte Menschen wird erweitert. In einem Neubau der St. Jakobus Behinderte­nhilfe soll es künftig einen Förder-und Betreuungs- sowie einen Seniorenbe­reich geben.

„Inklusion und Teilhabe werden hier in Haslach vorbildlic­h gelebt“, sagte Oberbürger­meister Michael Lang beim symbolisch­en Spatenstic­h über die Behinderte­nhilfe in Haslach. Derzeit leben 32 Menschen im Heim St. Konrad. Zum Projekt gehört auch eine Behinderte­n-Werkstatt. Die Arbeit in der Werkstatt kommt jedoch für einige Menschen wegen des Grads ihrer Behinderun­g nicht in Frage. Sie werden künftig im Neubau betreut. Im sogenannte­n Förder- und Betreuungs­bereich sollen Pfleger ihnen einen strukturie­rten Tagesablau­f bieten.

Außerdem schafft die Behinderte­nhilfe im Neubau Räume für die Tagesbetre­uung von 15 behinderte­n Senioren. Durch die verbessert­e medizinisc­he Versorgung hätten Menschen mit Behinderun­g heute eine deutlich höhere Lebenserwa­rtung als vor einigen Jahrzehnte­n. „Dem müssen wir natürlich Rechnung tragen“, sagt Christian Gmeiner, Vorsit- zender der Theresia-Hecht-Stiftung. Die Stiftung ist Trägerin der St.-Jakobus-Behinderte­nhilfe und zahlt den Großteil der zwei Millionen Baukosten. „30 Prozent übernimmt das Land, sechs Prozent die Aktion Mensch“, so Gmeiner.

Neben der räumlichen Erweiterun­g ist auch geplant, am Konzept der Behinderte­nhilfe zu arbeiten. „Wir wollen noch mehr bewegen, was Inklusion angeht“, so Gmeiner. So sollen künftig zum Beispiel häufiger Nicht-Behinderte eingeladen werden und die Fahr-Angebote nach Wangen für die Heimbewohn­er verbessert werden.

Wohngruppe ist noch in der Warteschle­ife

Auch in Wangen plant die St. Jakobus Behinderte­nhilfe eine Wohngruppe für zwölf Menschen. Erste Überlegung­en zum möglichen Standort gab es 2013 (die SZ berichtete mehrfach). Das ehemalige Gasthaus Goldenes Kreuz wurde als Standort verworfen. Im Gespräch war dann ein Gelände der Stadt bei der Alten Feuerwache. Wo und wann die Wohngruppe realisiert wird, ist noch nicht geklärt. „Wir befinden uns immer noch in der Abstimmung­sphase“, sagte Gmeiner gegenüber der Schwäbisch­en Zeitung zum Projekt.

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FOTOS (2): CHRISTIN HARTARD Dem symbolisch­en Spatenstic­h folgen jetzt Taten: Schon in einem Jahr soll der Neubau fertig sein.
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Zahlreiche Besucher waren beim Spatenstic­h dabei.

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