Kürnbacher Museumsdorf stellt Jahresprogramm vor
Beim Erlebnistag im Juli kostet der Eintritt genauso viel wie 1990 – Es gibt einen neuen Museumsführer
BAD SCHUSSENRIED (kbö) - Das Oberschwäbische Museumsdorf Kürnbach startet in eine neue Saison. Das Team des Freilichtmuseums hat sich in diesem Jahr besonders viel Mühe gegeben, das Programm so vielseitig zu gestalten, dass Besucher gerne mehrmals kommen. Nach dem Besucherrekord im vergangenen Jahr hofft Kreisarchivar und Leiter des Museumsdorfs, Jürgen Kniep, erneut auf großes Interesse am aktuellen Programm.
Wie bisher stellt das Museum den Besuchern auch in diesem Jahr einen kostenlosen Audioguide zur Verfügung. „Zukünftig können unsere Besucher jedoch mit dem Guide nicht mehr nur spannende Geschichten über das Museumsdorf hören, sondern sich auch kurze Filme sowie Bilder und Grafiken ansehen“, verrät Kniep.
Neuer Museumsführer
Außerdem gibt es seit diesem Jahr einen neuen Museumsführer. Zu jedem Haus finden sich darin kurze Beschreibungen und Bilder. Kniep: „Das Konsumverhalten hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Keiner liest sich mehr ellenlange Informationstafeln durch. Darauf haben wir nun reagiert, indem wir unseren Museumsführer komplett überarbeitet haben.“Was bleibt, ist der Entdeckerpfad für Kinder, über den der Nachwuchs einen spielerischen Zugang zur Geschichte der Bauernhäuser findet.
Das neue Veranstaltungsprogramm startet am Sonntag, 29. März, mit einem Vortrag von Kurt Diemer über Hunger und Mangel der Menschen in den Jahren 1685 bis 1817. Kniep: „Uns ist es wichtig, keinen verklärten Blick auf die damalige Zeit zu werfen. Unser Bildungsauftrag beinhaltet, auch die Schattensei- ten der damaligen Zeit zu thematisieren.“Und Landrat Heiko Schmid ergänzt: „Wir wollen kein Abklatsch von Disneyland sein, sondern uns im Museum mit allen Facetten des Lebens beschäftigen.“Dabei soll jeder Besuch in Kürnbach Spaß machen und gleichzeitig Wissen vermitteln. Das Museumsteam bemühe sich daher sehr, das medienpädagogische Konzept permanent zu verbessern. Dazwischen bietet das Museum mehrere Seminare. Dabei können die Teilnehmer zum Beispiel erfahren, wie sie Wühlmäuse wirksam bekämpfen können oder wie Most gemacht wird. Das ganze Jahr über bietet das Freilichtmuseum Führungen und Familiensonntage an. Beim Erlebnistag im Juli kostet der Eintritt dabei genauso viel wie 1990.