Bad Waldsee soll zwei stationäre Blitzer bekommen
Priorität haben Ortsdurchfahrt Mennisweiler und unfallträchtige Kreuzung in der Stadt
BAD WALDSEE - Seit Jahren fordern die Bürger nicht nur mobile Geschwindigkeitskontrollen, sondern auch stationäre Blitzer. Gerade an Ortseinfahrten werde häufig zu schnell gefahren, so das Argument. Auch die Polizei nennt Rasen als eine der Hauptursachen von Unfällen. Zumindest an zwei Stellen wird sich das wohl bald ändern.
Seit 2003 hat die Stadt einen mobilen Blitzer im Einsatz – 2014 beispielsweise an 70 Tagen. Nach Auswertung der Daten wurde – laut Vorlage für die Gemeinderatssitzung am Montag – eine Tabelle erstellt mit zwölf möglichen Standorten für stationäre Blitzer, um dadurch die Autofahrer dauerhaft zu disziplinieren und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Kriterien waren das Verkehrsaufkommen, die Zahl der Raser, die Fußgängersituation vor Ort und die Zahl der Unfälle.
120 000 Euro sind im städtischen Haushalt dafür eingeplant. Das Geld soll dafür verwendet werden, zwei Blitzer aufzustellen (Kostenpunkt: je 40 000 Euro) und diese im Wechsel mit einer Kamera (30 000 Euro) zu bestücken. Die Errichtung koste weitere 5000 bis 10 000 Euro pro Standort.
Folgt der Gemeinderat dem Vorschlag der Verwaltung, wird es in der Ortsdurchfahrt von Mennisweiler, auf Höhe der Kapelle, bald einen Blitzer geben. Die Stelle führt die Liste an, fast zehn Prozent der Autofahrer sind hier zu schnell unterwegs. Ismael Gülarslan, der hier einen AutoHandel betreibt, nennt das „eine sinnvolle Sache“. Gerade nachts werde hier oft gerast.
Ein zweiter Blitzer soll am Unfallschwerpunkt der Kreuzung Wurzacher Straße-Schützenstraße sein. Weitere untersuchte Standorte und ihre Priorität zeigt die Grafik im Überblick.