Ach ist bald komplett hochwassersicher
Lindau und Wasserwirtschaftsamt arbeiten an fehlenden Rückhaltebecken
LINDAU - Noch zwei Rückhaltebecken fehlen, außerdem steht der Ausbau des Motzacher Tobelbachs noch aus. Aber die Ach ist schon weitgehend hochwassersicher. Zum Ende des Jahres beginnt der Bau für das Becken Spitalmühle.
Hans Schupp hat im Werkausschuss der Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau (GTL) den Stand beim Hochwasserschutz für die Ach vorgestellt. Demnach fehlen noch die Rückhaltebecken Spitalmühle und Oberreitnau. Bei der Spitalmühle liegt die Federführung beim Wasserwirtschaftsamt. Deshalb muss Lindau von den Gesamtkosten, die bei über 1,6 Millionen Euro liegen, nur rund 400 000 Euro tragen.
Oberhalb der Kleingärten werden die Bauarbeiter ab Herbst einen Damm errichten, der in der Krone fünf Meter breit wird. Eine Sperre wird den Ablauf des Wassers regeln, so dass höchstens 14 Kubikmeter pro Sekunde abfließen. Das verhindert ein Überfluten der Häuser an der Achstraße, denn bisher fließen an dieser Stelle bei extremen Überschwemmungen fast 20 Kubikmeter pro Sekunde in Richtung See.
Damit es auch in Heimesreutin nicht mehr zu Überflutungen kommt, werden die Arbeiter zugleich die Einmündung des Wolfsbachs in die Oberreitnnauer Ach ver- legen, wie Schupp erläuterte. Die Planungen sind bereits genehmigt. Das Becken wird im Extremfall mehr als 55 000 Kubikmeter Wasser zurückhalten und nach Ende eines möglichen Hochwassers kontrolliert in die Ach leiten. Schupp geht davon aus, dass das Becken zum Ende des kommenden Jahres fertig ist.
Dann sollen die Arbeiten am letzten Becken im Norden von Oberreitnau möglichst schon laufen. Die Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren will die Stadt in den kommenden Wochen einreichen. Das Becken soll etwa 35 000 Kubikmeter Wasser fassen.
Pläne für Motzach und Rickenbach
Ebenfalls nötig ist der Ausbau des Motzacher Tobelbachs. Der ist in drei Abschnitten geplant. die Arbeiten sollen aber in Abstimmung mit Straßenausbauten passieren, die in den kommenden Jahren dort nötig sind. Einen Zeitplan gibt es deshalb für diesen Bereich noch nicht.
Das gilt auch für den hochwassersicheren Ausbau des Rickenbachs. Wie berichtet, sollen ein Rückhaltebecken auf Fläche der Gemeinde Weißensberg und ein Ausbau des Bachs im Unterlauf dazu beitragen, dass sowohl die Firma Lindauer Dornier künftig von Überflutungen verschont bleiben als auch Wohnhäuser zum See hin.