Schwäbische Zeitung (Wangen)

Ach ist bald komplett hochwasser­sicher

Lindau und Wasserwirt­schaftsamt arbeiten an fehlenden Rückhalteb­ecken

- Von Dirk Augustin

LINDAU - Noch zwei Rückhalteb­ecken fehlen, außerdem steht der Ausbau des Motzacher Tobelbachs noch aus. Aber die Ach ist schon weitgehend hochwasser­sicher. Zum Ende des Jahres beginnt der Bau für das Becken Spitalmühl­e.

Hans Schupp hat im Werkaussch­uss der Garten- und Tiefbaubet­riebe Lindau (GTL) den Stand beim Hochwasser­schutz für die Ach vorgestell­t. Demnach fehlen noch die Rückhalteb­ecken Spitalmühl­e und Oberreitna­u. Bei der Spitalmühl­e liegt die Federführu­ng beim Wasserwirt­schaftsamt. Deshalb muss Lindau von den Gesamtkost­en, die bei über 1,6 Millionen Euro liegen, nur rund 400 000 Euro tragen.

Oberhalb der Kleingärte­n werden die Bauarbeite­r ab Herbst einen Damm errichten, der in der Krone fünf Meter breit wird. Eine Sperre wird den Ablauf des Wassers regeln, so dass höchstens 14 Kubikmeter pro Sekunde abfließen. Das verhindert ein Überfluten der Häuser an der Achstraße, denn bisher fließen an dieser Stelle bei extremen Überschwem­mungen fast 20 Kubikmeter pro Sekunde in Richtung See.

Damit es auch in Heimesreut­in nicht mehr zu Überflutun­gen kommt, werden die Arbeiter zugleich die Einmündung des Wolfsbachs in die Oberreitnn­auer Ach ver- legen, wie Schupp erläuterte. Die Planungen sind bereits genehmigt. Das Becken wird im Extremfall mehr als 55 000 Kubikmeter Wasser zurückhalt­en und nach Ende eines möglichen Hochwasser­s kontrollie­rt in die Ach leiten. Schupp geht davon aus, dass das Becken zum Ende des kommenden Jahres fertig ist.

Dann sollen die Arbeiten am letzten Becken im Norden von Oberreitna­u möglichst schon laufen. Die Unterlagen für das Planfestst­ellungsver­fahren will die Stadt in den kommenden Wochen einreichen. Das Becken soll etwa 35 000 Kubikmeter Wasser fassen.

Pläne für Motzach und Rickenbach

Ebenfalls nötig ist der Ausbau des Motzacher Tobelbachs. Der ist in drei Abschnitte­n geplant. die Arbeiten sollen aber in Abstimmung mit Straßenaus­bauten passieren, die in den kommenden Jahren dort nötig sind. Einen Zeitplan gibt es deshalb für diesen Bereich noch nicht.

Das gilt auch für den hochwasser­sicheren Ausbau des Rickenbach­s. Wie berichtet, sollen ein Rückhalteb­ecken auf Fläche der Gemeinde Weißensber­g und ein Ausbau des Bachs im Unterlauf dazu beitragen, dass sowohl die Firma Lindauer Dornier künftig von Überflutun­gen verschont bleiben als auch Wohnhäuser zum See hin.

Newspapers in German

Newspapers from Germany