Gespräche zu Personalschlüssel und Anschlussunterbringung stehen an
Wangener Team der Flüchtlingssozialarbeit berichtet dem Verwaltungausschuss über seine Erfahrungen der ersten Monate
WANGEN - Das Team der Wangener Flüchtlingssozialarbeit hat im Verwaltungsausschuss eine insgesamt positive Bilanz der ersten Monate gezogen. Thema waren auch mögliche Veränderungen, die eine Anschlussunterbringung mit sich bringt.
Seit einigen Wochen ist das sechsköpfige Sozialarbeiterteam in Wangen komplett, mit Dieter Engelhardt, Ester Kiefer, Andrea Schamm-Roth, Ruth Gätje, Sonja Hönnig und Natalie Schneider teilen sich drei Vollzeitund drei Teilzeitkräfte die rechnerisch insgesamt 4,8 Stellen. Teamleiterin ist seit Anfang Februar die Wangener Flüchtlingsbeauftragte Eva Skirde. Sie gab den Gemeinderäten auch einen Überblick über die Aufgaben und Tätigkeiten bei der Betreuung der Asylbewerber. So gestalte sich die Arbeits- und Wohnungssuche schwierig, die Zusammenarbeit mit dem Landratsamt funktioniere gut, „mehr oder weniger gut“ dagegen das Abklären der Arztbesuche samt den dafür benötigten Krankenscheinen. „Sprache ist die große Barriere“, so Skirde. „Aber am Ende klappt die Verständigung immer irgendwie.“
Weil die Flüchtlingsbeauftragte die genannten Tätigkeiten auf die Menschen in vorläufiger Unterbringung bezog, fragte Tilman Schauwecker (GOL), ob Veränderungen hinsichtlich der Anschlussunterbringung in Sicht seien. Alwin Burth (SPD) wollte zudem wissen, ob sich mit der Räumung der Erba-Notunterkunft bis Ende Juni (die SZ berichtete) auch der damit verbundene, „bessere“Personalschlüssel ändere.
Bei beiden Fragen verwies Ordnungsamtsleiter Kurt Kiedaisch auf die anstehenden Gespräche im Landkreis. „Für die Anschlussunterbringung steht eine Sozialarbeit für weitere sechs Monate im Raum“, so Kiedaisch. Außerdem könnte der Verteilerschlüssel nach Auflösung der Notunterkünfte auf 1:110 vereinheitlicht werden. Bisher liegt der Schlüssel bei einem Sozialarbeiter, der für 134 Asylbewerber zuständig ist, bei Notunterkünften ist er 1:100. Welche möglichen Folgen dies für die Flüchtlingssozialarbeit in Wangen haben kann, wurde nicht diskutiert.
„Wohlwollend und mit klarem Blick“
„Wir gehen wohlwollend und mit klarem Blick auf die Menschen zu“, nannte die für die Erba zuständige Andrea Schamm-Roth stellvertretend für ihre Kollegen als Grundprinzip für die Flüchtlingsarbeit in Wangen, wo ihrer Meinung nach eine „friedliche Stimmung herrsche“und es vergleichsweise ruhig sei. Dennoch seien auch hier Drogen und Alkohol ein Thema: „Wir wissen das, und sind in dieser Hinsicht auch streng.“