2:0 – Atlético wirft FC Barcelona raus
MADRID (SID/dpa) - Für Marc-André ter Stegen und den FC Barcelona ist der Traum von der Titelverteidigung in der Champions League frühzeitig geplatzt. Der spanische Fußballmeister verlor das Viertelfinalrückspiel bei Atlético Madrid mit 0:2 (0:1) und musste sich damit nach dem 2:1 im Hinspiel vorzeitig aus der Königsklasse verabschieden. Bereits 2014 hatte Atlético im Viertelfinale der Champions League Barça ausgeschaltet.
Antoine Griezmann erzielte in der 36. Minute mit einem Kopfball und in der 88. Minute per Handelfmeter die beiden Treffer für Atlético. Beim fünften Tor des Franzosen im laufenden Wettbewerb war der deutsche Nationaltorwart ter Stegen chancenlos. Barcelona blieb nach dem 0:1 am Wochenende zuvor im Punktspiel in San Sebastián zum zweiten Mal in Folge ohne eigenen Treffer – was es eine gefühlte Ewigkeit nicht gegeben hat.
Der frühere Mönchengladbacher ter Stegen war vor 52 851 Zuschauern von Beginn an gut beschäftigt. Auch ohne den gesperrten Fernando Torres setzte Atlético die Barça-Defensive gleich unter Druck. Griezmann, dem später seine Pflichtspieltreffer 28 und 29 in dieser Spielzeit gelangen, und Gabi hatten bereits vor dem 1:0 gute Möglichkeiten. Auf der anderen Seite hatte die Atlético-Defensive das Barça-Traumtrio Lionel Messi, Neymar und Luis Suárez (der im Hinspiel beide Treffer geschossen hatte) gut im Griff. Nur Neymar tauchte im ersten Abschnitt einmal gefährlich vor dem Atlético-Tor auf. Barcelona wirkte gegen die kampfstarken Gastgeber fast schon apathisch.
Auch nach der Pause lief für die Gäste nicht viel zusammen. AtléticoCoach Diego Simeone feuerte sein Team immer wieder lautstark an, was sich positiv auf dessen Spiel auswirkte. In der 53. Minute hätte Atlético nachlegen können, aber Yannick Ferreira-Carrasco traf per Kopf nur die Latte. Barcelona drehte nach einer Stunde zwar noch einmal etwas auf, aber Atlético nutzte dann den Strafstoß, nachdem Iniesta den Ball mit der Hand abgewehrt hatte. „Es war nicht unser bester Tag. Es ist offensichtlich, dass wir im Moment nicht in Bestform sind“, urteilte Barcelonas Trainer Luis Enrique nach der Partie. „Wir haben defensiv wirklich hart gearbeitet. Wir haben es uns verdient,“, sagte hingegen Antoine Griezmann. Niemand widersprach.