Koch: „Wir sind zufrieden“
DRK Wangen stellt seine Arbeit vor – Gerätewagen Transport erhielt kirchlichen Segen
WANGEN - Er ist neu, ja fast sogar ganz neu. Der sechs Monate alte und 140 000 Euro teure Gerätewagen Transport gehört allerdings nicht dem DRK Wangen, sondern stammt aus dem Katastrophenschutz und wurde dem Ortsverein vom Land zur Verfügung gestellt. Seine Vorstellung und Segnung, aber auch die Demonstration des eigenen Handelns und Tuns standen am Samstag beim DRK-Tag auf dem Marktplatz im Mittelpunkt.
Groß ist die Freude beim Wangener Ortsverband, einen von vier Prototypen, die es derzeit landauf, landab gibt, erhalten zu haben. Ein „Mehr“an Fahrzeugen besitzt das DRK Wangen dennoch nicht. „Es bleibt bei sechs Fahrzeugen und einem Hänger“, erzählte Bereitschaftsleiter Martin Köhler: „Das neue Gefährt gab es im Tausch unseres 27 Jahre alten Wagens, der jetzt noch in Bad Waldsee seine Dienste tut.“
Der „Neue“kann mit Rollcontainern versehen werden, wird unter anderem für den Verpflegungstrupp genutzt und verfügt über eine Hebebühne, die das Beladen massiv erleichtert. Und: Er war bereits in Sachen „Flüchtlings-Hilfsmitteltransporte“im Einsatz. „Wir haben Feldbetten von Berg nach Sigmaringen und innerhalb Ulms transportiert“, erläuterte Thomas Hirschle, Gruppenführer der DRK-Verpflegungsgruppe.
Nur noch fünf Fahrer
Durch den Austausch des 7,5-Tonners gegen ein Zwölf-Tonnen-Gefährt wird nun für das DRK Wangen auch der geographische Einsatzbereich bei weniger Fahrern größer. Hirschle: „Statt bislang 20 stehen führerscheinbedingt nur noch fünf Fahrer zur Verfügung.“
Die Segnungsfeier übernahmen Pfarrerin Friederike Hönig und Pater Ernst. „Als Menschen sind wir ein Leben lang aufeinander angewiesen“, sagte Hönig und erinnerte an den DRK-Gründer Henry Dunant. Das neue Fahrzeug sei eine „technische Errungenschaft, die der Gemeinschaft diene“. Pater Ernst dankte der Hilfsorganisation: „Ohne Sie wäre unsere Welt ärmer, unfreundlicher, unmenschlicher.“
Im Rahmen der Vorstellung und Segnung des Gerätewagens „heilte“das Jugendrotkreuz im Teddybärenkrankenhaus, die Bereitschaft zeigte mit einer Herz-Lungenbelebung, dem Vorgehen nach einem Fahrradsturz und dem Umgehen mit einer stark blutenden Wunde Einsätze aus ihrem Repertoire.
Kommentiert wurden die Demonstrationen von Martin Köhler, der etwa davon berichtete, dass die Überlebenswahrscheinlichkeit nach einem Herzstillstand in jeder Minute um zehn Prozent sinke: „Beim schnellen Einsatz eines Defibrillators steigt sie auf über 50 Prozent.“
„Wir sind recht zufrieden mit der Resonanz“, meinte Bereitschaftsleiterin Claudia Koch am Nachmittag. Vor allem in der Zeit zwischen 11 und 12 Uhr war einiges los: „Und mit dem Wetter haben wir Glück gehabt.“