Dietmannser Feuerwehr soll umziehen
Gemeinsam mit der Ortsverwaltung geht’s in die Schule
DIETMANNS (sl) - Dietmanns soll ein neues Feuerwehrhaus erhalten. Geplant ist, dieses an die Grundschule anzubauen. In diese soll auch die Ortsverwaltung einziehen. Das bisherige Rathaus wird abgerissen. Entsprechende Pläne der Stadt Bad Wurzach stellte Bürgermeister Roland Bürkle den Dietmannsern vor.
Rund 40 Bürger waren zur Informationsveranstaltung gekommen. Sie stellten viele Fragen zu dem Projekt und gaben die eine oder andere Anregung. Klar wurde: Dem alten Rathaus trauern sie nicht nach.
Ein neues Fahrzeug
Auslöser des Projekts, dessen Kosten noch nicht feststehen, war, dass die Dietmannser Feuerwehr ein neues Fahrzeug bekommt. Statt eines Tragkraftspritzenfahrzeugs (TSF) erhält sie ein TSF, das einen Wassertank besitzt, ein TSF-W. Dieses ist aber zu groß, um in die bisherige Feuerwehrgarage zu passen, erläuterte Bürkle. Stadt- und Ortsverwaltung war schnell klar: Ein neues Feuerwehrhaus muss her.
Geplant ist eine neue Garage inklusive Umkleideraum für die Feuerwehr als Anbau an die Grundschule, dazu zwischen Garage und Schule ein kleiner Trakt mit Sanitäranlagen für die Kameraden. Sie erhalten zugleich im bisherigen Schulgebäude einen Mannschaftsraum (bisher der Werkraum). Im zweiten Werkraum des Erdgeschosses soll die Ortsverwaltung einziehen. Sie soll auch den Musikraum der Schule als Sitzungssaal nutzen.
„Die Pläne sind mit Schule, Elternbeiräten und Nachbarn abgesprochen“, sagte Bürkle. Es wird ein Mindeststandard gebaut, was darüber hinausgehen soll, muss die Feuerwehr in Eigenleistung stemmen.
Die Lösung komme die Stadt Bad Wurzach aber langfristig günstiger, da sie statt mehrerer nur noch ein Gebäude unterhalten müsse. Das Rathaus wird nach Fertigstellung der neuen Gebäude abgerissen. Dort sollen laut Bürkle 14 Parkplätze entstehen (Kosten rund 96 000 Euro). Gleichzeitig würden Parkplätze an der Kirche wegfallen, da die Durchgangsstraße eine Querungshilfe erhält.
Der Zeitplan: „Im Herbst wollen wir eine Entscheidung treffen, im Januar den Zuschussantrag über 45 000 Euro beim Land stellen. Gebaut werden könnte dann ab Frühjahr 2018“, sagte Bürkle.
Bedenken kamen in der von Ortsvorsteherin Monika Ritscher geleiteten Diskussion von den Zuhörern, ob das Feuerwehrauto den steilen Östringerweg Richtung Sportplatz im Winter schaffe. Das sei kein Problem, so Rolf Butscher, designierter Kommandant der Gesamtfeuerwehr von Bad Wurzach. Die Fahrzeug seien allesamt mit sogenannten Schleuderketten für die Reifen ausgestattet.
Weitere Fragen und Anregungen wie Schuleingang, Stauraum oder Barrierefreiheit nahmen Bürkle und Ritscher auf und versprachen eine Prüfung. Sie betonten, dass noch nichts fix sei. Die Pläne liegen nun in der Ortsverwaltung aus.