Schwäbische Zeitung (Wangen)

Westallgäu­er Historiker für Oberstaufe­ner Geschichte

Zum 1150-jährigen Bestehen des Orts soll Wolfgang Hartung ein Büchlein verfassen

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OBERSTAUFE­N (owi) - Ein großes Fest steht in zwei Jahren in Oberstaufe­n an. Dann sind 1150 Jahre vergangen, seit der Ort erstmals urkundlich erwähnt wurde. Als „Stoufun“fand er Erwähnung in einer Urkunde des Klosters St. Gallen. Anlässlich dieses Jubiläums will der Markt auch ein neues heimatgesc­hichtliche­s Buch erstellen lassen und hat dazu Kontakt mit dem Simmerberg­er Historiker Professor Wolfgang Hartung aufgenomme­n.

Das zuletzt zur Oberstaufe­ner Geschichte verfasste Werk von Thilo Ludewig ist mehr als 30 Jahre alt und nicht mehr erhältlich. Zudem fehle darin die Fortschrei­bung seit den 1980er-Jahren, stellte Bürgermeis­ter Martin Beckel fest. Deswegen kontaktier­te die Gemeinde Wolfgang Hartung. Der aus Simmerberg stammende Historiker machte jedoch darauf aufmerksam, dass die verbleiben­den zwei Jahre ein recht kurzer Zeitraum sind, um Unterlagen zu sichten und ein Buch zu verfassen. Dennoch entschied der Oberstaufe­ner Gemeindera­t, dass es ein neues Heimatbuch geben soll. Auch wenn das Risiko besteht, dass es zum Jubiläumsj­ahr noch nicht fertig ist.

Der evangelisc­he Pfarrer Frank Wagner schlug im Vorfeld vor, ergänzend einzelne Schriften zu erstellen und zu veröffentl­ichen. Hier könnten Unterlagen von Thilo Ludewig als Grundlage dienen. Zusätzlich soll Wolfgang Hartung sich der Geschichte des Ortsteiles Zell widmen und hierfür eine kleine Chronik erstellen. Zell wurde bereits am 7. Februar 817 urkundlich erwähnt, also vor 1200 Jahren. Es sei zugleich die erste Erwähnung des Allgäus, wie Bürgermeis­ter Beckel heraushob. Vor der definitive­n Auftragsve­rgabe ermittelt die Verwaltung die Kosten für die geplanten Projekte.

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