Schwäbische Zeitung (Wangen)

Vom Klezmer zu den Fab Four

Giora Feidman kommt mit seinem Beatles-Programm nach Ravensburg

-

RAVENSBURG (sz) - Von Argentinie­n nach Israel, von der Klassik zum Klezmer: der berühmte Klarinetti­st Giora Feidman ist für Überraschu­ngen gut. Im März ist Feidman 80 Jahre alt geworden. Seinen Geburtstag feiert er mit einer Jubiläumst­ournee „Cello meets Klezmer“. Noch während Feidman mit dem Rastrelli Cello Quartett um die Welt reist, basteln sie an einem neuen Programm. Das Überrasche­nde daran: Giora Feidman, der den Klezmer in die großen Konzertsäl­e brachte, schlägt nun das Songbook der Beatles auf: „Feidman plays Beatles“heißt das neue Programm, das der Klarinetti­st und die Cellisten am 11. Januar 2017 auch in Ravensburg präsentier­en.

Konnten die Beatles die Richtung ihrer im Kern recht simplen Kompositio­nen durch die Kombinatio­n von Gesang und Text bestimmen und ihren Songs damit den legendären Glanz verleihen, mussten die fünf Instrument­alisten um Giora Feidman dieses letztere Element durch ein anderes ersetzen. Mit der virtuosen Umsetzung der Arrangemen­ts von Ensemblemi­tglied Sergeh Drabkin und dem slowakisch­en Komponiste­n Peter Breiner sei dies Giora Feidman und dem Rastrelli Cello Quartett vortreffli­ch gelungen, heißt es in der Ankündigun­g. Uraufgefüh­rt wird das ausschließ­lich den Beatles gewidmete Programm am 25. November in der Berliner Philharmon­ie. Das aus Israel stammende Jerusalem Duo – mit Hila Offek an der Harfe und André Tsirlin auf dem Saxofon – bereichern die Konzerte als „Special Guest“zusätzlich.

Musik liegt ihm im Blut

Giora Feidman wurde 1936 als Sohn jüdischer Einwandere­r aus Bessarabie­n (Moldawien/südliche Ukraine) in Argentinie­n geboren. Die Musik liegt ihm im Blut: Sein Vater und Großvater waren Musiker. Feidman lernte klassische Klarinette und gehörte mit 18 Jahren dem Orchester des berühmten Teatro Colon in Buenos Aires an. Nach zwei Jahren wechselte er als Bassklarin­ettist zum Israel Philharmon­ic Orchestra. Es war mehr als die Entscheidu­ng für ein neues Ensemble: Feidman wollte als Jude in Israel leben. 18 Jahre lang war er Orchesterm­itglied, er trat unter vielen großen Dirigenten auf, bis er Anfang der 70er-Jahre vorübergeh­end nach New York zog und dem Klezmer zu weltweiter Bekannthei­t verhalf. Nun also ist Feidman bei den Fab Four angekommen.

Ravensburg

Doppeltüre­n (Communicat­ing Doors), Krimikomöd­ie von Alan Ayckbourn, Theater Ravensburg, Zeppelinst­r. 7, 20 Uhr

Wangen im Allgäu

Die Horchmühle, Kasperthea­ter, Reservieru­ng erforderli­ch, Wangener Puppenthea­ter, Lange Gasse 43, 16 Uhr

Lindau

Podium 84: Goethes Westöstlic­her Divan, szenische Lesung mit Musik, Zeughaus, Unterer Schrannenp­latz, Insel, 20 Uhr

Ravensburg

Doppeltüre­n (Communicat­ing Doors), Krimikomöd­ie von Alan Ayckbourn, Theater Ravensburg, Zeppelinst­r. 7, 20 Uhr

Wangen im Allgäu

Die Horchmühle, Kasperthea­ter, Reservieru­ng erforderli­ch, Wangener Puppenthea­ter, Lange Gasse 43, 16 Uhr Maria Vollmer: Sünde, Sekt & Sahneschni­ttchen, Joy Kleinkunst, Hägeschmie­de, Zunfthausg­asse 9, 20 Uhr

 ?? FOTO: STEPHAN HAEGER ?? Gehen erneut gemeinsam auf Tour: Giora Feidman (Mitte) und das Rastrelli Cello Quartett.
FOTO: STEPHAN HAEGER Gehen erneut gemeinsam auf Tour: Giora Feidman (Mitte) und das Rastrelli Cello Quartett.

Newspapers in German

Newspapers from Germany