Der Schlaf des Gesunden
Eine Umfrage unter 1211 Männern und Frauen hat ergeben, dass viele Deutsche Frühaufsteher seien. 20 Prozent gaben zu Protokoll, sie würden zwischen fünf und sechs Uhr morgens aus der Horizontale in die Vertikale wechseln, 31 Prozent verlassen das Bett zwischen sechs und sieben Uhr. Acht Prozent leiden demnach unter so massiven Schlafstörungen, dass sie sich bereits vor fünf Uhr erheben. Aus der Umfrage geht leider nicht hervor, was all diese Frühaufsteher hinterher so treiben, beziehungsweise, was sie denn mitten in der Nacht aus ihrem Bett zu treiben pflegt. Schließlich haben vor sieben Uhr die wenigsten Kneipen geöffnet, auch Arztpraxen und Fitnessstudios sind noch geschlossen. Wir gehen deshalb davon aus, dass sich die meisten wieder ins Bett legen, um weiterzuschlafen.
Echter Anlass zur Hoffnung sind aber jene 41 Prozent der Deutschen, welche gar nicht daran denken, in der Nacht aufzustehen. Es handelt sich um naturverbundene, gesundheitsbewusste Menschen, welche so lange schlafen, bis sie ausgeschlafen haben. Sie benötigen auch keinen Wecker, der – so hat es diese bedeutende Umfrage ergeben – bei 34 Prozent der Bettflüchtlinge zum Einsatz kommt.
Zu den Berufsgruppen, welche den Schlaf besonders sorgfältig pflegen, zählen bekanntlich die Journalisten. Noch sorgfältiger pflegen ihn die Beamten. Beamte sind in der Lage, in jeder Lebenssituation konzentriert zu schlafen. Es gibt praktisch niemanden, der jemals Bekanntschaft gemacht hat mit einem wachen Beamten. Aufwecken sollte man Beamte aber nie. (nab)