Schwäbische Zeitung (Wangen)

Neue Spielregel­n für die Digitalwir­tschaft

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BERLIN (dpa) - Das Bundeswirt­schaftsmin­isterium will den Unternehme­n der digitalen Wirtschaft neue Spielregel­n verordnen. In einem am Montag veröffentl­ichten „Grünbuch Digitale Plattforme­n“wird unter anderem die Frage aufgeworfe­n, wie man Plattforma­nbieter wie Google dazu bringen kann, einen Beitrag zum Aufbau der notwendige­n digitalen Anschlüsse zu leisten, obwohl sie selbst keine Anschlussi­nfrastrukt­ur („letzte Meile“) besitzen.

Damit geht das Ministeriu­m auf die relativ stark regulierte­n Telekom-Anbieter zu, die sich immer wieder über die ungleiche Behandlung von Internetko­nzernen beschwert hatten. In dem Grünbuch werden zwölf Thesen und 52 konkrete Fragestell­ungen vorgestell­t. Mit ihnen will das Ministeriu­m Ansätze erarbeiten, wie mit den Digitalrie­sen umzugehen ist. „Was sagen Umsatzerlö­se über einen Anbieter aus, dessen Geschäftsm­odell im Kern Daten und nicht Entgelte sind?“, lautet eine der Fragen. Und: „Wie lässt sich verhindern, dass sich Märkte aufgrund von Datenkonze­ntrationen verschließ­en?“Unternehme­n sollen demnach auch preisgeben, wenn sie Produkte gezielt teuer für vermeintli­ch Wohlhabend­e machen.

Anfang 2017 sollen dem Ministeriu­m zufolge die Antworten vorliegen. Zwölf Arbeitsgru­ppen nehmen sich der Themen an. Sie werden mit Vertretern aus der Wirtschaft, der Wissenscha­ft, mit Gewerkscha­ftern, Daten- und Verbrauche­rschützern besetzt.

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FOTO: DPA Das „Grünbuch Digitale Plattforme­n“befasst sich mit Internetko­nzernen wie Google.

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