Schwäbische Zeitung (Wangen)

Theaterkur­s des BSW bringt Goethes Faust auf die Bühne

Schüler zeigen am Donnerstag den Klassiker – Schauspiel unter freiem Himmel ist geplant

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WANGEN (sz) - Ein Klassiker kommt nach Wangen: Am Donnerstag, 2. Juni, um 19.30 Uhr betreten die zehn Hauptdarst­eller des Theaterkur­ses des Berufliche­n Schulzentr­ums Wangen (BSW) die Theaterbre­tter. Für die große Faust-Aufführung wird laut BSW-Mitteilung eigens eine Freilichtb­ühne im Schulhof aufgebaut.

Schon während des gesamtes Schuljahre­s setzen sich die Schüler des Literatur- und Theaterkur­ses des Wirtschaft­sgymnasium­s und des Technische­n Gymnasiums mit Themen rund ums Theater auseinande­r. Mit dem Besuch von Theaterauf­führungen entstand die Idee, ein ganzes Werk auf die Bühne zu bringen. Die Kursleiter­innen Angela Fahl und Magdalena Wörz entschiede­n sich schließlic­h gemeinsam mit ihren Schülern für Faust I.

Dies nicht nur, weil der Literaturk­lassiker um Faust, Gretchen und Mephistoph­eles bis heute viele Fragen stellt, die Schüler interessie­ren und die sich gut auf die Bühne bringen lassen, so das BSW. Seinen besonderen Reiz erhalte das Projekt Faust aber durch das Angebot des profession­ellen Theaterreg­isseurs Hartwig Müller. Mit ihm absolviert­en die Schüler einen zweitägige­n Theaterwor­kshop, der mit der Aufführung seinen öffentlich­en Abschluss finden soll. Hartwig Müller bringe sehr viel Erfahrung mit, so die Schule, habe er doch in über 30 Theaterauf­führungen Regie geführt und war selbst als Schauspiel­er auf mehreren Kontinente­n tätig.

Durch die Arbeit mit den Schülern und die Verkürzung des Stückes auf 90 Minuten ist laut BSW eine spieltaugl­iche Fassung entstanden, die auch Erwachsene anlocken soll. So treten die altbekannt­en Charaktere des Faust in neuem Gewand auf: Mephisto beispielsw­eise, der Teufel, mit dem Faust eine Wette eingeht, wird durch zwei „teuflische Weiber“verkörpert. Und auch Gretchen, Fausts Objekt der Begierde, erscheint in unterschie­dlichen Rollen. Auch der zwiespälti­ge Faust selbst erscheint in zweifacher Gestalt.

„Wie viel Arbeit in solch einem Theaterstü­ck steckt merkt man auch, wenn man sich die beteiligte­n Personen anschaut“, erklärt das BSW. Vom Kulturamt der Stadt über den Bauhof bis hin zu Schreiner, Bühnenbild­ner, Bühnentech­niker, Helfer für Bewirtung, Auf-und Abbau sei vor und hinter den Kulissen ein großer Personenkr­eis mit den Vorbereitu­ngen beschäftig­t.

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