Setzlinge des Rosenkohls erst sparsam gießen
Trockenstress sorgt bei dem Wintergemüse für ein tiefes Wurzelwerk
BERLIN (dpa) - Der Rosenkohl (Brassica oleracea var. gemmifera) gehört zu den jüngsten Kohlsorten und ist ein Klassiker der Winterküche. Wer im Herbst die ersten Röschen ernten möchte, sollte zum Frühlingsende und Sommerbeginn die Setzlinge ins Beet bringen. Das rät der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) in Berlin.
In den ersten zwei Wochen nach dem Einpflanzen der Setzlinge sollten Hobbygärtner nur wenig gießen, empfiehlt der BDG. Dieser sogenannte Trockenstress sorgt dafür, dass die Pflänzchen sich besonders tief verwurzeln. Später sollte jedoch reichlich gegossen werden, damit sich der Kohl gut entwickelt. Sobald sich die ersten Röschen bilden, darf auch gedüngt werden, denn der Rosenkohl ist ein sogenannter Starkzehrer. Allerdings sollte man auf Naturdünger setzen, zum Beispiel auf Gartenkompost oder Hornmehl. Geerntet werden in der Regel zuerst die unteren, dann die oberen Röschen. Bei modernen Züchtungen, wie zum Beispiel bei der Sorte Igor, werden jedoch alle Röschen gleichzeitig reif. Der ganze Stängel kann folglich auf einmal abgeerntet werden.
Der Vorteil von Rosenkohl: Als typisches Wintergemüse hält er Kälte sehr gut aus. Feinschmecker schwärmen auch davon, dass er seinen typsichen würzigen Geschmack nach dem ersten Frost erhält. Rosenkohl eignet sich auch zum Einfrieren. Das Gemüse sollte dafür aber zuvor zwei Minuten lang in kochendem Wasser blanchiert werden.