Discounter Lidl investiert massiv im Baltikum
VILNIUS/NECKARSULM (dpa) - Der deutsche Discounter Lidl ist mit seinem Markteinstieg im Baltikum hoch zufrieden – dazu beigetragen haben auch Billigpreis-Aktionen. In den ersten Wochen seit der Eröffnung der ersten Filialen Anfang Juni bildeten sich teils lange Schlangen vor den Geschäften. „Das übertraf unsere Erwartungen“, sagte Radostin Roussev-Peine, Geschäftsführer von Lidl Litauen. Man sehe „sehr gute Chancen für den litauischen Markt“, sagte Roussev-Peine. Der größte Baltenstaat ist weltweit das 27. Land, in dem das zur SchwarzGruppe gehörende Unternehmen aus Neckarsulm aktiv ist. In diesem Jahr ist die Eröffnung von mehr als 20 Filialen in der knapp drei Millionen Einwohner zählenden Ostseerepublik geplant, 18 davon wurden bereits eröffnet. Branchenexperten sind allerdings skeptisch. Die vier größten Supermarktketten halten mehr als 70 Prozent des Marktes. Bis zur Eröffnung der ersten Filialen hatte Lidl mehr als 60 Millionen Euro investiert, über die Hälfte davon in ein Warenverteilungszentrum nahe der Großstadt Kaunas. 2017 soll noch einmal fast genauso so viel ausgegeben werden. Knapp 1500 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen in Litauen.