Gabriel verärgert Union erneut mit Haltung zu TTIP
BERLIN (AFP) - Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat abermals mit skeptischen Aussagen zum geplanten EU-Freihandelsabkommen TTIP mit den USA für Verärgerung beim Koalitionspartner gesorgt. Er glaube nicht, dass der „Wunsch“von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), bis Jahresende ein Abkommen mit den USA zu haben, „irgendeine Chance“habe, sagte Gabriel den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Zudem gelte: „Besser kein Abkommen als ein schlechtes.“Die Union wirft dem Bundeswirtschaftsminister mangelnden Einsatz für TTIP vor. „Ich erwarte von einem Bundeswirtschaftsminister, dass er weniger an die Befindlichkeiten seiner nölenden SPD-Linken denkt, sondern mehr an die deutsche Wettbewerbsfähigkeit und damit sichere Arbeitsplätze in der Zukunft“, sagte CDUGeneralsekretär Peter Tauber. Im Koalitionsstreit um mehr Lohngleichheit zwischen Männern und Frauen hat Gabriel Angela Merkel aufgefordert, sich für einen Gesetzesentwurf von Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) einzusetzen. „Sonst muss die Kanzlerin den Frauen erklären, warum sie nichts dagegen tun will, dass Frauen in Deutschland mehr als 20 Prozent weniger verdienen als Männer“, sagte Gabriel.