Erster Berufsabschluss für Hofkäsereien
Neue milchwirtschaftliche Fortbildung hat 14 Absolventen – Staatssekretärin betont Qualifizierung
WANGEN (sz) - Bei der Fachtagung Handwerkliche Milchverarbeitung an der Fachschule für Milch- und Molkereiwirtschaft Wangen wurden die ersten 14 Absolventen einer neuen milchwirtschaftlichen Fortbildung in die Berufspraxis entlassen.
Staatssekretärin Friedlinde GurrHirsch vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz betonte den neuen Charakter der Fortbildung: Berufsbegleitend mit zwölf Präsenzwochen am Landwirtschaftlichem Zentrum Baden-Württemberg – Milchwirtschaft Wangen (LAZBW), die über 24 Monate hinweg zu absolvieren waren, wurde ein qualifizierender Berufsabschluss für die Tätigkeit in Hofkäsereien erlangt. Damit würde, so die Staatssekretärin, „ein wichtiger Beitrag zur Qualifizierung des Personals in kleinen Hofkäsereien zum Wohle der Verbraucherinnen und Verbraucher“erreicht. Gleichzeitig werde mit der deutschlandweit einmaligen Fortbildung eine Möglichkeit für die landwirtschaftlichen Betriebe eröffnet, mehr Wertschöpfung – eben durch die Weiterverarbeitung und Vermarktung der hofeigenen Milch – in die Unternehmen zurück zu holen. Mit einer derartigen Diversifizierung könne auch ein anderer Weg der betrieblichen Einkommenssicherung beschritten werden, heißt es in einer Mitteilung des LAZBW. Dies sei eine interessante Alternative zur Betriebsentwicklung über Wachstum durch Erhöhung der Tierzahlen. Gleichzeit erhöhe sich die Qualität des Personals, was Betrieb und Verbrauchern zu Gute komme.
Die Fortbildung zum Fachagrarwirt Handwerkliche Milchverarbeitung wurde vom LAZBW, dem Verband Handwerkliche Milchverarbeitung (VHM) und dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz entwickelt.