Werner Specht erleidet Schwächeanfall auf der Bühne
Konzert in Eisenharz muss vorzeitig beendet werden – Ersatztermin ist geplant
EISENHARZ - Es begann am Samstagabend alles wie gewohnt: Ein gut besetzter Sonnensaal und ein Werner Specht, der seinem erwartungsfrohen Publikum einen kurzweiligen Abend versprach. Dazu die Formation „Westwind“aus Heiner Merk (Piano, Bass), Andieh Merk (Percussion), Dieter Peinecke (E-Gitarre, Slide), Angela Riedl (Gesang, Cello) und Peter Zürn (Akkordeon, Hackbrett, Gitarre), die den Liedermacher immer wieder begleitet. Doch es kam anders.
„Millionen Menschen“singen Werner Specht und Angela Riedl zu Beginn und nehmen die Zuhörer mit zu den Geschichten, die überall auf der Welt gelebt und geträumt werden. Weiter geht es hinauf zu einer Berghütte, um hier Abschied vom Sommer zu nehmen und die Hoffnung auf das nächste Jahr entstehen zu lassen. „Ein kleiner Augenblick“, der so flüchtig wie der Wind ist, lässt nicht nur Specht, sondern auch seine Anhänger nicht mehr los. Schließlich kann dieser „so viel verändern“.
Hörgenuss bei Instrumentalstücken
Weil seine Gedichte und Erzählungen wie die Lieder „beim Hingucken“entstehen, darf die Sache mit „Romeo und Julia“nicht fehlen, die als Rolf und Miriam so unterschiedlich sind, dass der eine das Brot bei Aldi und der andere beim Bäcker einkauft. Auch der Text von dem überaus geschickten Vertreter, bei dem man eine Versicherung über gar nicht im Besitz Befindliches abschließt, gefällt. Mehr noch die reinen Instrumentalstücke, die Hörgenuss bringen und der schönen Atmosphäre im Saal zusätzliche Glanzpunkte verleihen.
Wer hat nicht beim Kramen in Erinnerungen an die Zeit gedacht, „die so schnell vergeht“, die aber unauslöschlich „in Dir und mir geschrieben steht“? Und wer nicht gespürt, dass das Leben doppelt schön ist, wenn man zufrieden ist? „Ja, was braucht es mehr?“, singt Werner Specht und macht sogleich die Erfahrung, dass die Gesundheit ein hohes Gut ist. Er bittet das Publikum um eine vorgezogene Pause. Es ginge ihm nicht gut genug. Danach wolle man „um so länger weiterspielen“.
Die Mitteilung von Bernd Stadelmann als Vertreter des veranstaltenden Turnvereins Eisenharz macht die Hoffnung auf eine Fortsetzung des Konzerts zunichte: „Werner Specht ist es nicht möglich, weiterzumachen.“Und Stadelmann kündigt einen Ersatztermin an. Die Eintrittskarten würden ihre Gültigkeit behalten. Doch wie geht es dem beliebten Künstler? Specht wird mit dem Sanitätsauto ins Lindenberger Krankenhaus gebracht.