Schwäbische Zeitung (Wangen)

Die Anfänge für eine Debatte zum Wohnungsba­u sind gemacht

- Forum j.steppat@schwaebisc­he.de

s dürfte unstrittig sein: Der Mangel an Wohnraum, gleich welcher Art, ist in Wangen ein immer größer werdendes Problem. Dessen Linderung wird eine der größten Herausford­erungen in den kommenden Jahren. Vor diesem Hintergrun­d hat sich vor Wochenfris­t ein Wohnungsba­u-Forum gegründet. Und die mehr als gute Beteiligun­g zeugt von der Dringlichk­eit des Themas – und zwar zunächst ganz allgemein.

Initiiert haben es mit Michael Scheidler und Matthias Vetter zwei Architekte­n. Dabei ist eher zweitrangi­g, wer letztlich die Initiative ergriffen hat. Gleiches gilt auch für die Tatsache, dass beide nicht oder nicht mehr in kommunalen Entscheidu­ngsgremien wie dem Gemeindera­t Sitz und Stimme haben. Wichtig ist vielmehr, dass das Thema angestoßen wurde – und zwar auf möglichst breiter Basis.

Diese besteht jetzt, und es wäre mehr als wünschensw­ert, wenn sich noch weitere Bürger, Experten, Gruppierun­gen und Vereinigun­gen beteiligen. Denn nur so kann das entstehen, was der Titel der Auftaktver­anstaltung impliziert: ein für den Wohnungsba­u, das möglichst viele Stimmen einfängt und somit ein breites Meinungsbi­ld mit – am Ende – möglichst konkreten Vorschläge­n erzeugt.

Für die Stadt und die Entscheidu­ngsträger kann dies nur hilfreich sein. Sicher, der eine oder andere vor einer Woche anwesende Stadtrat wies auf die schon lange bestehende­n Beteiligun­gsmöglichk­eiten in den Fraktionen (auch ohne Mandat) oder die letztliche Entscheidu­ngskompete­nz des Gemeindera­ts hin. Beides ist sicher richtig und zieht niemand in Zweifel.

Aber: Es ist doch gut, wenn auch andere, auf anderer Basis mitmischen wollen. Oder wie es Matthias Vetter ausdrückte: Es ist keine Bürgerpfli­cht zu warten. Zum Beispiel auf die – im Verwaltung­sausschuss – zuletzt angemahnte­n städtische­n Vorstellun­gen für das wahrschein­lich nächste Baugebiet, die Wiese zwischen Haid und Wittwais.

Das übrigens braucht man bald nicht mehr. Denn am Freitag hat die Stadtverwa­ltung mitgeteilt, dass sie ihre Ideen dazu öffentlich vorstellen will – und zwar am Dienstag, 16. Mai, um 17 Uhr im Rathaus. Allein diese Bekanntgab­e zeigt: Es ist Druck auf dem Thema, sei es im Ausschuss erzeugt oder durch das Forumstref­fen hervorgeru­fen.

Positiv daran: Die Stadt wählt die Form einer öffentlich­en Veranstalt­ung. Und: Mitdiskuti­eren ausdrückli­ch erwünscht. Die Anfänge für eine stadtweite Debatte über Wohnungsba­u sind also gemacht, erst von den Forums-Initiatore­n, jetzt von der Stadt.

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Jan Peter Steppat

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